Nowitschok: Polizist nicht mit Kampfmittel vergiftet
Entwarnung: Der Polizist, der wegen Nowitschok-Verdacht ins Spital eingeliefert wurde, hatte keinen Kontakt mit dem Kampfmittel.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Polizist in Salisbury (GB) wurde wegen Verdachts auf Nowitschok-Vergiftung untersucht.
- Nun gibt ein Spital Entwarnung: Der Test sei negativ ausgefallen.
- Mit Nowitschok wurde vor vier Monaten ein ehemaliger russischer Doppelagent vergiftet.
Im Fall eines wegen des Verdachts auf Nowitschok-Vergiftung im Spital untersuchten britischen Polizisten hat die Klinik Entwarnung gegeben. Der Test sei negativ ausgefallen, sagte ein Sprecher des Salisbury District Hospital am Samstagabend.
Der Beamte war für Spezialuntersuchungen in die Klinik in Salisbury gebracht worden, nachdem er ein Spital im etwa 65 Kilometer entfernten Swindon aufgesucht hatte. Er habe medizinische Beratung im Zusammenhang mit dem Vorfall im nahe gelegenen Amesbury gesucht, bestätigte ein Sprecher.
Paar kam versehentlich mit Nervengift in Berührung
Ein Paar aus dem nahe gelegenen Amesbury war am vergangenen Samstag mit Nowitschokvergiftungen in die Klinik eingeliefert worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 45-jähriger Mann und seine 44-jährige Freundin versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung kamen.
Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten am Freitag, dass beide Drogenkonsumenten seien. Wie der Polizist möglicherweise mit dem Gift in Kontakt gekommmen sein könnte, war zunächt nicht bekannt.
Ehemaliger russischer Doppelagent vergiftet
Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) waren vor vier Monaten bewusstlos auf einer Parkbank im benachbarten Salisbury entdeckt worden. Sie entkamen nur knapp dem Tod und leben inzwischen an einem geheimen Ort. Sie wurden ebenfalls im Salisbury District Hospital behandelt.