Expertin kann sich Schweizer Soldaten in der Ukraine vorstellen

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Zürich,

Deutsche Sicherheitsexpertin sieht Schweizer Truppen als Teil einer Friedensmission in der Ukraine.

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Soldaten der Schweizer Armee. (Archivbild) - keystone

Die deutsche Sicherheitsexpertin Claudia Major kann sich Schweizer Soldaten als Teil einer Friedenstruppe in der Ukraine nach einer Waffenruhe vorstellen. Das sagte sie in einem am Montag von den Tamedia-Zeitungen veröffentlichten Interview.

Wenn für die Ukraine eine Friedenstruppe aufgestellt würde, handelte es sich weder um einen Nato- noch um einen EU-Einsatz. Das sagte das Geschäftsleitungsmitglied der US-Stiftung German Marshall Fund im Gespräch mit den Tamedia-Zeitungen weiter.

Eine «Koalition der Willigen» berate über eine solche Friedenstruppe, so die frühere sicherheitspolitische Expertin der deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik. Ein Beitritt zu dieser Koalition stehe offen.

Es liege im Interesse der Schweiz, einen möglichen Waffenstillstand und damit Stabilität in Europa zu sichern.

Russland verbessert seine Einsatzfähigkeit

Sollte der allfällige Einsatz einer solchen Friedenstruppe nicht robust genug ausfallen, könnte Russland abwarten und die Ukraine später erneut angreifen. Denn Russland habe seine Ziele bislang nicht verändert und verbessere seine Einsatzfähigkeit.

Die von der Schweiz organisierte Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock bewertet Claudia Major als «guten Versuch». Doch Russland habe kein Interesse gezeigt, den Krieg zu beenden.

Der Schweizer Armeechef Thomas Süssli sagte Mitte Februar in einem Interview, die Schweiz könnte innerhalb von neun bis zwölf Monaten 200 Soldaten für eine Friedensmission im Grenzgebiet zwischen der Ukraine und Russland bereitstellen. Dies, falls es zu einem Waffenstillstand zwischen den beiden Kriegsparteien käme.

Diese Äusserungen lösten teilweise negative Reaktionen aus. So wurde etwa kritisiert, dass Süssli aus seiner Rolle gefallen sei und es sich um eine politische und nicht um eine militärische Entscheidung handle.

Kommentare

User #5261 (nicht angemeldet)

Deutsche Expertin soll Soldaten in Deutschland suchen und auch gleich selber mitmachen. Die Zunahme der Kriegstreiber beängstigend. Anstatt für Dialog einstehen,ist zwar mühsam aber es lohnt sich .Ansonst fehlt nur noch einen,der das Kommando übernimmt und dann gute Nacht Europa. Haben schon mal erlebt.

User #4820 (nicht angemeldet)

Übrigens will auch unser Militär-Dienstverweigerer Wermuth, SP-Co-Präsident und Armeegegner, europäische Bodentruppen in der Ukraine.

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