Explosionen in Munitionslager auf Krim nach Drohnenangriff
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist auf der Halbinsel Krim ein Munitionslager in Brand geraten. Umliegende Ortschaften werden evakuiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Drohnenangriffen kommt es auf der Krim zu Explosionen.
- Ein Munitionslager ist auf der von Russland annektierten Halbinsel in Brand geraten.
- Aus Sicherheitsgründen werden anliegende Ortschaften evakuiert.
Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist nach Behördenangaben ein Munitionslager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Nach ersten Erkenntnissen gebe es keine Toten oder Verletzten, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow am Samstag mit. Aus Sicherheitsgründen sei die Evakuierung der anliegenden Ortschaften und die Einstellung des Bahnverkehrs angeordnet worden.
Der Vorfall ereignete sich demnach im Landkreis Krasnogwardejsk nördlich von Simferopol im zentralen Teil der Krim. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die einen Grossbrand dokumentieren. Auf einigen Videos sind auch Detonationen zu hören. Zunächst war auch von einem Angriff auf ein Treibstofflager die Rede.
Brücke kürzlich erst beschädigt
Erst Anfang der Woche wurde die 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland auf die Krim durch eine Attacke beschädigt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Zwei Tage später geriet im südöstlichen Teil der Halbinsel ein grosses Munitionsdepot in Brand. Die russischen Behörden sprachen von einem ukrainischen Raketenangriff. Auch hier mussten Ortschaften evakuiert werden. Die Munition detonierte mehrere Tage lang.
Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und greift dabei auch immer wieder zivile Infrastruktur des Nachbarlands an. Über die Krim verläuft grösstenteils der Nachschub der russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte attackieren daher verstärkt Treibstoff- und Munitionslager. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Krim-Brücke als «feindliche Anlage» und militärisches Ziel, weil darüber auch militärische Güter geliefert werden.