Fall Maddie: Möglicher Hotel-Komplize identifiziert

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Portugal,

Die portugiesische Polizei soll einen Hotelangestellten identifiziert haben, der den Entführer von Maddie auf die geöffnete Türe hingewiesen haben soll.

Maddie McCann
Gerry und Kate McCann zeigen während einer Pressekonferenz im Juni 2007 ein Bild ihrer verschwundenen Tochter Maddie. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Angestellter soll dem Entführer von Maddie über die geöffnete Tür informiert haben.
  • Er könnte ihm auch gesagt haben, dass Mädchen sei alleine zu Hause.
  • Die Polizei soll den Komplizen nun identifiziert haben.

Die portugiesische Polizei soll laut der «Daily Mail» einen möglichen Komplizen im Fall der im Mai 2007 verschwundenen Madeleine «Maddie» McCann identifiziert haben.

Fall Maddie McCann
Christian B. könnte wegen fehlender Beweise noch nicht wegen Mordes angeklagt werden. - Keystone, Privat/Screenshot bild.de

Verdächtiger Anruf vor der Entführung

Ein Hotelangestellter soll den Hauptverdächtigen (43) kurz vor der Entführung des damals dreijährigen Mädchens angerufen haben. Dabei habe er ihm den Tipp gegeben, die Türe zur Ferienwohnung der Familie McCann sei offen und er könne daher leicht einbrechen.

Der Hotelangestellte könnte Informationen von entscheidender Bedeutung für den ungelösten Fall liefern. Die portugiesische Polizei habe auf Anfrage jedoch diese Behauptung nicht bestätigt.

Maddie McCann
Der Pool des «Ocean Clubs», der neben dem Apartment 5A liegt, in dem die britische Familie McCann 2007 Urlaub machte. - dpa

Die Polizeibeamten haben zwar die Telefonnummern des Anrufers, können aber nicht mit Sicherheit sagen, wem sie gehören. Die Nummern wurden veröffentlicht und der Anrufer dazu ermutigt, sich bei der Polizei zu melden.

Wurde eine Notiz Maddie zum Verhängnis?

Gemäss der portugiesischen Zeitung «Correio de Manha» habe eine Rezeptionistin dazu beigetragen, dass der Verdächtige an die Information der unverschlossenen Türe gekommen ist. Sie habe ein Schreiben der Familie McCann für die Reservation mit Freunden im Restaurant in einem Buch abgelegt, dass bei der Rezeption lag und für alle Mitarbeitenden zugänglich war.

Darin habe die Mitarbeiterin notiert, dass die Türe offen sein werde. Der Grund wurde gleich mitnotiert: Die kleine Maddie bleibe alleine in der Wohnung und so könnten die Eltern ab und zu nach ihr sehen. So beschreibe die Mutter das in ihrem Buch.

Die Eltern des verschwundenen britischen Mädchens Madeleine «Maddie» McCann. Foto: Joe Giddens/PA Wire/dpa
Die Eltern des verschwundenen britischen Mädchens Madeleine «Maddie» McCann. Foto: Joe Giddens/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Polizei ging lange von der Theorie aus, der Entführer sei in die Wohnung eingebrochen, um Sachen zu stehlen und habe dann das Mädchen zufälligerweise in der Wohnung gefunden und sie entführt. Doch möglicherweise wusste er bereits vorher, dass die Dreijährige alleine in der Wohnung sein würde.

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