Tod

Maddie McCann laut Staatsanwalt wahrscheinlich tot

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Deutschland,

Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft geht nach den neu eingegangenen Hinweisen davon aus, dass das verschwundene Mädchen Maddie McCann wahrscheinlich tot sei.

Maddie McCann
Maddie verschwand vor 13 Jahren in Praia da Luz, der portugiesischen Algarve. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft hat neue Hinweise im Fall Maddie McCann.
  • «Nach den Informationen, die wir erhalten haben, ist das Mädchen tot», so die Behörden.

Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das vor 13 Jahren verschwundene Mädchen Madeleine McCann tot sei. Staatsanwalt Hans Christian Wolters sagte gegenüber «Sky News»: «Nach all den Informationen, die wir erhalten haben, ist das Mädchen tot.»

Alle eingegangen Hinweise würden darauf hindeuten, dass Maddie tot sei. Man habe allerdings nicht genügend Beweise, um einen Haftbefehl gegen den Hauptverdächtigen Deutschen (43) ausstellen zu können. «Deshalb brauchen wir mehr Informationen und Zeugenaussagen.»

Wolters erhofft sich weitere Angaben zu den Orten zu erhalten, an denen der 43-Jährige gelebt hat. «Damit können wir speziell diese Orte ins Visier nehmen und dort nach Madeleine suchen.»

Staatsanwaltschaft vermutet weitere Opfer

Maddie verschwand im Mai 2007 aus der Ferienwohnung ihrer Familie in Praia da Luz (PRT). Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft würden sich aber auf den gesamten Zeitraum erstrecken, während dem der Verdächtige in der Algarve lebte – von 1995 bis 2007.

Maddie McCann
Das von der Metropolitan Police zur Verfügung gestellte, undatierte Bild zeigt einen Caravan vom Typ VW T3 Westfalia. Die Ermittler glauben, Christian B. könnte Maddie in diesem Auto entführt haben. - dpa

«Wir glauben, dass unser Verdächtiger mehr Verbrechen möglicherweise gegen britische, irische oder amerikanische Menschen begangen hat. All diese Personen werden gebeten, uns anzurufen, damit wir diese Fälle lösen können.»

Ex-Freundin fand Kinderpornografie und wurde verprügelt

Auch die Ex-Freundin des Verdächtigen Christian B. soll zu seinen Opfer gehören. Ihre Freundin behauptet gegenüber dem «Mirror», er habe die damals 17-Jährige brutal zusammengeschlagen. Die Ex-Freundin soll damals Bilder von Kindesmissbrauch auf seinem Rechner gefunden und ihn darauf angesprochen haben.

Der Verdächtige habe sie danach gewürgt und geschlagen. Daraufhin habe sie die Beziehung beendet, der Polizei jedoch nichts von den Bildern erzählt. Sie habe sehr grosse Angst vor ihm gehabt. Auch heute habe sie noch Angst vor ihrem Ex-Freund – auch wenn dieser in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt.

B. ist momentan in Kiel (D) in Haft: Er sitzt eine Haftstrafe wegen Drogenhandels ab.

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