Familie attackiert Klinik-Personal: Es war Libanesen-Clan
Nach dem Tod eines Patienten attackierte dessen Familie Spital-Mitarbeitende. Nun ist klar: Die Angreifer sind Teil eines libanesischen Clans.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Tod eines Patienten sorgte in einem deutschen Spital für Wirbel.
- Seine Familie schlug auf das Personal ein und beschädigte die Klinik.
- Laut der Polizei handelt es sich bei den Krawallmachern um einen Libanesen-Clan.
Trotz Behandlung ist ein Mann kürzlich in einem Spital im deutschen Essen verstorben. In der Folge kam es zur Eskalation: Angehörige des Toten attackierten das Klinikpersonal – sieben Menschen wurden verletzt.
Nun gibt es weitere Details zum Vorfall, der sich am vergangenen Freitag ereignete. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, steckt ein libanesischer Clan dahinter.
Ein 41-jähriger Mann mit türkisch-libanesischen Wurzeln wurde demnach festgenommen. Polizeisprecher Matthias Werk sagt gegenüber der Zeitung: «Der Tatverdächtige gehört einer uns bekannten Clan-Familie an, die die Familie als Drohmittel nutzte.»
Wie viele Personen genau an den Krawallen beteiligt waren, kann die Polizei nicht sagen. Der 41-Jährige kam kurz nach der Festnahme wieder frei.
Clan beschädigt auch medizinische Geräte
Laut dem Bericht wurde am Freitagnachmittag ein älterer Herr wegen eines Notfalls ins Spital eingeliefert. Trotz des Eingreifens der Ärzte konnte der Mann nicht gerettet werden.
Die Polizei schildert die Szenen danach wie folgt: «Als die Ärztin den Angehörigen auf dem Flur die Nachricht überbrachte, reagierten dessen Angehörige sofort aggressiv.» Sie hätten herumgeschrien und das Personal mit Schlägen und Tritten eingedeckt.
Sie seien sogar in einen Behandlungsraum eingedrungen. Dort haben sie laut der Polizei Möbel und Geräte beschädigt.
Spital-Sprecherin Dorothee Renzel zeigt sich gegenüber der «Bild» schockiert. «Das haben wir in diesem Ausmass noch nicht erlebt», sagt sie. «Diese Aggression und Gewalt, die unseren Kolleginnen und Kollegen, die Leben retten wollten, entgegenschlug, macht uns fassungslos.»