In Essen (D) griff eine Familie nach dem Tod ihres Angehörigen das Spitalpersonal an. Nun wurden sechs Verletzte gemeldet.
Polizei
In einem Spital in Essen (D) griff eine Familie das Personal an, nachdem ein Verwandter starb. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Spital in Essen (D) griff eine Familie das Personal an.
  • Nach dem Tod ihres Verwandten ging eine Familie auf die Arbeitskräfte los.
  • Insgesamt gibt es sechs Verletzte, eine junge Frau ist schwer verletzt.
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In Essen (D) wurde ausgerechnet ein Spital zum Schauplatz von Gewalt. Nachdem ein Patient trotz Behandlung gestorben war, gingen die Familienmitglieder auf das Personal los.

Die Attacke resultierte in sechs Verletzten, darunter eine schwer verletzte Frau, wie die «Bild»-Zeitung schreibt.

Die lokale Polizei bestätigte den Vorfall. Sie gab an, dass sie gegen 15.10 Uhr wegen einer Auseinandersetzung im Spital alarmiert wurden. Bei ihrer Ankunft hatte sich die Situation bereits beruhigt, doch das Personal berichtete von Angriffen durch Angehörige eines verstorbenen Patienten.

Familienangehörige greifen medizinisches Team an

Peter Berlin, Geschäftsführer des Elisabeth-Spitals, schildert die tragischen Ereignisse: «Trotz aller Bemühungen und Reanimationsversuche verstarb der Patient leider», sagte er.

Berlin fügte hinzu: «Nahezu gleichzeitig kam es zum unvermittelten Angriff durch Angehörige des Patienten auf das Reanimationsteam und weitere Kollegen. Der vergangene Freitag ist eine Zäsur, denn hier hat eine bisher noch nie dagewesene Aggressivität und Gewalt gegenüber Mitarbeitenden unseres Hauses stattgefunden.»

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In Essen (DE) wurde das Spitalpersonal angegriffen, nachdem ein Verwandter einer Familie verstarb. (Symbolbild)
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Der Patient war nach einem Reanimationsversuch verstorben. (Symbolbild)
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Der brutale Angriff auf das Spital-Team wird vom Oberbürgermeister von Essen (DE) scharf verurteilt. (Symbolbild)

Ein Mann wurde nach dem Angriff festgenommen, aber später am Abend wieder freigelassen. Die Polizei untersucht derzeit mögliche Verbindungen zur Clankriminalität. Zudem sucht sie nach einem weiteren Spitalbesucher, der an dem Vorfall beteiligt war und flüchtig ist.

Die schwer verletzte 23-jährige Frau wird weiterhin im Spital behandelt. Sie ist jedoch ausser Lebensgefahr.

Oberbürgermeister verurteilt Angriff

Thomas Kufen, der Oberbürgermeister von Essen, äusserte sich entschieden zu den Vorfällen: «Auch der Verlust eines nahen Angehörigen entschuldigt oder rechtfertigt nicht ein solches Verhalten oder gar einen Angriff auf Spitalpersonal und ein Spital. Ich verurteile das aufs Schärfste und habe für ein solch asoziales Verhalten überhaupt kein Verständnis.»

Braucht es mehr Schutz für Spitalpersonal?

Er forderte die Justiz dazu auf, eine klare Antwort auf diese Ereignisse zu geben. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Aufgabe, diesen Fall gründlich zu untersuchen und entsprechende Massnahmen einzuleiten.

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