Mehr als 1300 Menschen bei Unruhen in Frankreich festgenommen

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In der Nacht auf Samstag ist es in Frankreich erneut zu Krawallen gekommen. Mehr als 1300 Menschen wurden dabei verhaftet.

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In der Nacht auf Samstag ist es in Frankreich erneut zu heftigen Ausschreitungen gekommen. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich wurde ein 17-Jähriger bei einer Polizeikontrolle getötet.
  • Seither kommt es immer wieder zu grossen Protesten im Land.
  • Auch letzte Nacht gab es Krawalle – mehr als 1300 Menschen wurden festgenommen.

Bei erneuten nächtlichen Krawallen in Frankreich sind mehr als 1300 Menschen festgenommen worden. Bei den Ausschreitungen seien 79 Polizisten verletzt worden, teilte das Innenministerium am Samstagmorgen über Twitter mit.

In der vierten Nacht nach dem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen durch Polizeigewalt gab es demnach 994 Festnahmen. Dank der Mobilisierung der Sicherheitskräfte im ganzen Land sei die Gewalt aber weniger intensiv gewesen als in der Nacht zuvor. Das erklärte das Ministerium.

Die Behörden hatten für die Nacht zum Samstag Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Nahverkehrs verhängt. Zudem hatten sie auf ein massives Polizeiaufgebot gesetzt: Rund 45'000 Polizistinnen und Polizisten sollten in der Nacht für Ordnung sorgen.

Infolge der Krawalle in der Nacht zum Freitag waren den Behörden zufolge rund 1311 Menschen festgenommen worden. Rund 79 Polizisten wurden verletzt. Am frühen Samstagmorgen hatte das Ministerium noch von fast 1000 Festnahmen gesprochen.

Über 1300 Autos ausgebrannt

Bei den Ausschreitungen sind 1350 Autos ausgebrannt. Insgesamt habe es 2560 Brandherde auf öffentlichen Strassen gegeben, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Ausserdem seien 31 Polizeiwachen angegriffen worden.

In der vorigen Nacht waren den Behörden zufolge noch 1900 Autos ausgebrannt.

17-Jähriger von Polizei erschossen

Auslöser der Unruhen war der Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle am Dienstag. Eine Motorradstreife in Nanterre bei Paris hatte den 17-jährigen Nahel am Morgen am Steuer eines Autos gestoppt. Als der junge Mann plötzlich anfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten.

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Die Mutter des getöteten 17-jährigen Nahel. - EPA

Der Vorfall sorgte landesweit für Bestürzung, Frankreich wird seitdem von heftigen Unruhen erschüttert. Der Polizist, der für Nahels Tod verantwortlich gemacht wird, kam in Untersuchungshaft.

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Gegen ihn wurde ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet. An diesem Samstag soll der 17-Jährige in Nanterre beerdigt werden.

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