Erdbeben

Fast 24'000 Tote: Schwangere 115 Stunden nach Erdbeben gerettet

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Türkei,

Die Todeszahlen nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien steigen. Auch über 100 Stunden nach den Erdstössen können aber noch Menschen gerettet werden.

Rettungsteams suchen nach Menschen, während Kräne Trümmer von zerstörten Gebäuden entfernen. Foto: Hussein Malla/AP/dpa
Rettungsteams suchen nach Menschen, während Kräne Trümmer von zerstörten Gebäuden entfernen. Foto: Hussein Malla/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Hussein Malla

Das Wichtigste in Kürze

  • Inzwischen zählen die Behörden allein in der Türkei 20.213 Tote.
  • In Syrien stieg die Zahl der Todesopfer auf 3553.

Die Zahl der Erdbebentoten in der Türkei und Syrien steigt unaufhörlich weiter, doch auch fünf Tage nach der Katastrophe bergen Rettungskräfte noch immer vereinzelt Überlebende.

Inzwischen zählen die Behörden in der Türkei 20'318 Tote und 80'052 Verletzte, wie das Gesundheitsministerium am Freitag bekanntgab. In Syrien stieg die Zahl der Todesopfer auf 3553. Es wird befürchtet, dass mit dem Fortschreiten der Bergungsarbeiten weitere Todesopfer gefunden werden.

Türkei
Retter bergen eine Person nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien. - Keystone

Konnten anfangs noch zahllose Verschüttete aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet werden, bergen Helfer inzwischen fast nur noch Leichen: Laut Vize-Präsident Fuat Oktay wurden in den vergangenen 24 Stunden landesweit nur noch 67 Menschen lebend aus dem Schutt gezogen.

Doch es gibt sie noch, die berührenden Einzelschicksale mit glücklichem Ende. So zogen die Rettungskräfte in Kahramanmaras 112 Stunden nach dem Beben einen 46 Jahre alten Mann aus der Ruine eines siebenstöckigen Gebäudes, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

In der Provinz Gaziantep wurde demnach eine schwangere Frau nach 115 bangen Stunden zurück ans Tageslicht geholt. Ebenfalls in Gaziantep bargen Helfer ein neunjähriges Mädchen nach 108 Stunden aus dem Schutt – ihre beiden Eltern und ihre Schwester waren da jedoch schon tot.

Am frühen Montagmorgen hatte zunächst ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Am Mittag folgte ein weiteres Beben der Stärke 7,6. Da Menschen nur in seltenen Fällen länger als drei Tage ohne Wasser überleben können und die Vermisstenzahlen noch immer sehr hoch sind, ist zu befürchten, dass die Opferzahlen noch drastisch steigen dürften.

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