FDP-Papier: «D-Day-Szenario» enthüllt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Die FDP hat ein internes Dokument veröffentlicht, das detaillierte Pläne für einen möglichen Ausstieg aus der Ampel-Koalition enthält.

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Christian Lindner und Olaf Scholz. (Archivbild) - Bernd von Jutrczenka/dpa

Die FDP-Spitze hat laut der «Zeit» einen Ausstieg aus der Ampel-Koalition minutiös durchgespielt.

Dies geht aus einem achtseitigen Dokument hervor, das die Partei nun selbst veröffentlicht hat.

Dokument offenbart Austrittsszenarien

Das Papier trägt den Titel «D-Day Ablaufszenarien und Massnahmen» und enthält eine Powerpoint-Präsentation.

In dem Dokument wird der «ideale Zeitpunkt» für einen Koalitionsausstieg diskutiert, wie die «Tagesschau» berichtet. Als mögliches Datum wird die Mitte der 45. Kalenderwoche zwischen dem 4. und 10. November genannt.

Christian Lindner Neuwahlen
Christian Lindner wirft Olaf Scholz eine Inszenierung vor und fordert umgehende Neuwahlen. - Keystone

Tatsächlich kam es am 6. November zum Bruch des Bündnisses, als Bundeskanzler Olaf Scholz den FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister entliess.

Risiken und Hindernisse

Das Papier wägt verschiedene Szenarien ab. Ein Ausstieg Anfang November berge Risiken wegen der zeitgleich stattfindenden US-Präsidentschaftswahl.

Bei einer späteren Verschiebung werden andere Hindernisse genannt, wie die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses und geplante Parteitage.

Vorbereitetes Statement und «Kernnarrativ»

Das Dokument enthält auch ein vorbereitetes Statement von Christian Lindner, so laut «RND». Zudem wird ein «Kernnarrativ» festgehalten, das fundamentale Gegensätze in der Wirtschaftspolitik zwischen Rot-Grün und der FDP betont.

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Habeck, Scholz und Lindner. (Archivbild) - Michael Kappeler/dpa

Die Bundesregierung sei zum grössten Standortrisiko geworden, heisst es auserdem. In dem Papier taucht auch mehrfach die Formulierung «D-Day» auf.

Eine «Ablaufpyramide» enthält auch eine Phase namens «Feldschlacht». Die FDP hatte die Verwendung des Begriffs «D-Day» zuvor aber laut «ZDF» bestritten.

Kampf um Deutungshoheit

Zwischen SPD und FDP tobt laut «RND» ein Kampf um die Deutungshoheit über das Zerwürfnis. Lindner sprach von einer «Entlassungsinszenierung» durch den Kanzler.

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Scholz hingegen deutete an, er hätte die Entscheidung zur Entlassung Lindners möglicherweise früher treffen müssen. Die Veröffentlichung des Papiers hat somit die Diskussion über die Ursachen und Urheber des Koalitionsbruchs neu entfacht.

Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Enthüllungen noch folgen werden.

Kommentare

User #2249 (nicht angemeldet)

Wieso soll ein Schweizer hier seine Kommentare abgeben. Wir haben doch in Bern auch genügend Probleme mit dem Personal das von uns durch Wahlen angestellt wurde.

User #6341 (nicht angemeldet)

Wenn diese Partei noch über 2% kommen sollte, dann ist D definitiv am Ende!

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