Festa della Donna 2025: Italien kämpft für Frauenrechte
Bei der Festa della Donna 2025 stehen auch in Italien Frauenrechte im Fokus. Veranstaltungen und Proteste stärken den Kampf gegen Gewalt und Ungleichheit.
Am 8. März begeht auch Italien den Weltfrauentag, der global als Symbol für Frauenrechte und Gleichberechtigung gilt. Bei der Festa della Donna 2025 stehen besonders Themen wie Gewalt gegen Frauen und die Verteidigung von Frauenrechten im Mittelpunkt.
Laut «Live in Italy Magazine» ist Italien eines der Länder mit den höchsten Femizidraten in Europa. Allein im Jahr 2023 wurden 109 Frauen aufgrund ihres Geschlechtes getötet, die Hälfte davon von ihren Ex-Partnern.
Diese alarmierenden Zahlen haben dazu geführt, dass der Frauentag zunehmend mit dem Giornata Contro La Violenza Sulle Donne verbunden wird. Dieser wird jährlich am 25. November begangen und dient des Gedenkens Opfer häuslicher Gewalt.
Festa della Donna 2025: Demonstrationen und Angebote
In Rom und Mailand sind grosse Demonstrationen geplant, bei denen Aktivistinnen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen wollen. Laut «Verliebt in Italien» ist der Kampf um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen ein zentraler Bestandteil des Tages.
Festa della Donna 2025 in Lombardia: eventi gratuiti da non perdere - https://t.co/DQTygppAqj pic.twitter.com/Q0HxvNExCw
— MilanoEvents.it (@Milano_Events) March 6, 2025
Das italienische Kulturministerium unterstützt die Feierlichkeiten. So gibt es heute kostenlosen Eintritt für Frauen in zahlreiche Kulturstätten wie Museen und historische Parks.
Neben politischen Protesten und Demonstrationen bietet die Festa della Donna 2025 auch kulturelle Veranstaltungen. Laut «Italy Villas» gehören dazu kostenlose Eintritte in Museen, Vorträge und Ausstellungen.
Mimosen in Venedig
Besondere Aufmerksamkeit erregt die Gondelparade zur Festa della Donna 2025 in Venedig. Bei dieser werden die Boote mit Mimosen geschmückt werden – einem Symbol für Weiblichkeit und Stärke.
Die Mimose ist das zentrale Symbol der Festa della Donna in Italien. Ursprünglich wurde sie 1946 von der Partisanin und Politikerin Teresa Mattei als Alternative zu teuren Veilchen eingeführt.
Seitdem steht sie für Belastbarkeit und Weiblichkeit, wie «Tritt Toskana» berichtet. In Ligurien werden rund 90 % der italienischen Mimosen angebaut – eine Tradition, die tief mit dem Frauentag verwurzelt ist.
Geschichte der Festa della Donna
Der erste Internationale Frauentag wurde am 19. März 1911 gefeiert, bevor er weltweit auf den 8. März festgelegt wurde. Italien beging die erste Feier am 12. März 1922, organisiert von der Unione Donne Italiane.
Die Bezeichnung «Festa della Donna» wird derweil zunehmend kritisch gesehen. Wie «O Sole Mio» berichtet, sei vielen Menschen der kämpferische Ursprung des Tages nicht mehr bewusst.
Stattdessen werde der Tag oft nur noch als Anlass zum Feiern wahrgenommen. Dies stehe im Widerspruch zur eigentlichen Bedeutung als Tag des Kampfes für Frauenrechte.
