Weltfrauentag

Weltfrauentag 2025: Kampf für Gleichberechtigung geht weiter

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Am heutigen 8. März feiern Millionen Menschen den Weltfrauentag und setzen durch Demonstrationen ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.

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Heute ist Weltfrauentag. - Keystone

Heute, am 8. März 2025, wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert. Dieser Tag ist ein bedeutendes Symbol für den fortwährenden Kampf um die Rechte von Frauen.

In vielen Städten finden wieder Demonstrationen und Veranstaltungen statt. Gewerkschaften und Frauenverbände rufen zur Teilnahme auf.

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Am Weltfrauentag gehen weltweit Menschen auf die Strassen. - Keystone

Sie fordern gleichen Lohn, besseren Schutz vor Gewalt und mehr Frauen in Führungspositionen. Denn noch immer werden Frauen in der Gesellschaft benachteiligt.

Weltfrauentag blickt auf eine lange Tradition zurück

Der Weltfrauentag hat seinen Ursprung laut «Bild» in den USA, wo 1909 der erste nationale Frauentag für das Frauenwahlrecht stattfand. Dieser Erfolg inspirierte die deutsche Sozialistin Clara Zetkin, die 1910 auf der «Zweiten Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz» einen internationalen Frauentag vorschlug.

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Kritiker vom Weltfrauentag bemängeln, ein einzelner Tag reiche nicht aus. Sie fordern ganzjährige Anstrengungen für Gleichberechtigung. - Depositphotos

Der erste Internationale Frauentag wurde am 19. März 1911 in mehreren europäischen Ländern gefeiert. Millionen von Frauen beteiligten sich an Demonstrationen für Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen und das Wahlrecht.

Seit 1921 wird der Weltfrauentag am 8. März begangen. Heute ist er in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag.

Diskriminierung hält weiterhin an

In den letzten Jahren wurden laut «Amnesty International» einige bedeutende Meilensteine erreicht: das deutsche Selbstbestimmungsgesetz für trans und nicht-binäre Menschen oder die Verankerung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in der französischen Verfassung.

Der Weltfrauentag 2025 macht dennoch deutlich, dass bei der Gleichberechtigung weiterhin Handlungsbedarf besteht. In der Kultur und im Profisport stossen Frauen oft auf unsichtbare Barrieren, die ihren beruflichen Aufstieg erschweren.

Glaubst du, dass die «Gender Pay Gap» bald geschlossen werden kann?

Ein besonders hartnäckiges Problem bleibt die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen. Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, wird am 7. März, einen Tag vor dem Internationalen Frauentag, der Equal Pay Day begangen.

Konservative Strömungen in den USA

Diese Errungenschaften sind das Ergebnis jahrelanger Bemühungen von Aktivistinnen. Allerdings gibt es auch starken Gegenwind von konservativen Kräften, die traditionelle Geschlechterrollen aufrechterhalten wollen.

In den USA hat die Trump-Regierung Fortschritte im Kampf gegen Diskriminierung rückgängig gemacht. So wurden die Rechte von trans Personen eingeschränkt und die Unterstützung für Schwangerschaftsabbrüche reduziert.

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Am Weltfrauentag wird in den USA auch für das Recht auf Abtreibung demonstriert. - Keystone

In Europa ist ein besorgniserregender Anstieg von Straftaten gegen Frauen, Mädchen und LGBTI+ Personen zu verzeichnen. Darunter mehr Sexualstraftaten, häusliche Gewalt und Femizide.

Angesichts dieser Entwicklungen ist der Einsatz für Gleichberechtigung und Grundrechte wichtiger denn je.

Kommentare

User #2792 (nicht angemeldet)

Laut dem Bundesamt für Statistik wurden im Jahr 2022 insgesamt 53 vollendete Tötungsdelikte registriert, von denen 25 im häuslichen Bereich stattfanden. Von diesen 25 Opfern wurden 14 Frauen und 2 Männer innerhalb einer aktuellen oder ehemaligen Partnerschaft getötet. Unabhängige Rechercheprojekte wie "Stop Femizid" berichten, dass in der Schweiz durchschnittlich alle zwei Wochen eine Frau durch ihren Ehemann, Lebensgefährten, Ex-Partner, Bruder oder Sohn getötet wird. Zudem überlebt jede Woche eine Frau einen versuchten Femizid. Aktuelle Berichte zeigen eine besorgniserregende Entwicklung: Seit Jahresbeginn 2025 wurden bereits acht Fälle von Femiziden verzeichnet, was einem Durchschnitt von einem Femizid pro Woche entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, das Thema Femizid in der Schweiz stärker zu beleuchten und entsprechende Schutzmaßnahmen für gefährdete Frauen zu intensivieren.

User #2533 (nicht angemeldet)

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