Robert Fico hat sich erstmals seit dem Attentat öffentlich gezeigt. Er lobte Viktor Orban für dessen Friedensbemühungen.
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Robert Fico (links) mit Viktor Orban. (Archivbild) - keystone

Zum ersten Mal nach einem auf ihn verübten Attentat hat sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Auf einer Festveranstaltung zum Feiertag der Slawenapostel Kyrill und Method kritisierte Fico eine «liberale Ideologie» und lobte seinen ungarischen Amtskollegen Viktor Orban für dessen Vermittlungsversuche im Ukraine-Krieg.

Um zu verhindern, dass der Krieg in der Ukraine ausser Kontrolle gerate und zu einem noch viel grösseren militärischen Konflikt ausufere, könne es «an Friedensinitiativen nie genug geben», sagte Fico. Er wolle Orban seine «Bewunderung» dafür ausdrücken, dass dieser sowohl nach Kiew wie auch nach Moskau gereist sei, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen.

«Ohne Frieden ist alles nichts»

Führende EU-Politiker hatten Orbans Treffen mit Putin am Freitag heftig kritisiert. Fico hingegen sagte, wenn sein Gesundheitszustand es erlaubt hätte, wäre er am liebsten zu einer solchen Vermittlungsmission mitgefahren. Frieden sei zwar nicht alles, sagte er, aber «ohne Frieden ist alles nichts».

Der linkspopulistische Regierungschef Fico war am 15. Mai von einem Regierungsgegner mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt worden, als er nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova zu wartenden Anhängern ins Freie trat. Der unmittelbar nach dem Angriff festgenommene Angreifer sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Seine Tat begründete er mit Hass auf Fico und die Regierung und verwendete dabei ähnliche Formulierungen wie die liberale Opposition.

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