Finnland hat mit dem Bau eines Grenzzauns zu Russland begonnen – und dies bloss zwei Wochen nach dem Nato-Beitritt. Eine Invasion wird nicht befürchtet.
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Mit Stacheldraht will Finnland den Zaun an der russischen Grenze schmücken. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Finnland will 200 der 1300 Kilometer langen Grenze zu Russland mit einem Zaun bebauen.
  • Grund für die Sperranlage ist die befürchtete Migration aus dem Kriegsland.
  • Kosten wird der drei Meter hohe Zaun mit Stacheldraht fast 400 Millionen Franken.
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Zwei Wochen nach dem Beitritt zur Nato hat Finnland bereits mit dem Bau eines Grenzzauns zu Russland begonnen. Dieser soll 200 Kilometer lang und drei Meter hoch werden.

Verstehen Sie Finnlands Entscheid für den Nato-Beitritt?

Die Errichtung der Sperranlage mit Stacheldraht startete in der Nähe von Imatra. Die kleine Stadt liegt etwa 250 Kilometer nordöstlich von der finnischen Hauptstadt Helsinki. Kosten tut die Anlage wohl um die 380 Millionen Euro (etwa 377 Millionen Franken), wie der deutsche «Spiegel» berichtet.

Zaun soll Migranten aufhalten

Bei dem Projekt geht es laut dem Leiter Ismo Kurki nicht darum, eine russische Invasion abzuwenden. Die Grenze solle dort abgesichert werden, wo am ehesten Migrantinnen und Migranten erwartet werden könnten. Finnland rechnet damit, dass die Regierung in Moskau diese zu ihnen schicken könnte.

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So sieht die finnisch-russische Grenze aktuell aus.
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Die Bauarbeiten der geplanten Sperranlage haben bereits begonnen.
Die finnische Grenzkontrolle überwacht die Bauarbeiten in Pelkola (FIN).

Zurzeit ist die finnisch-russische Grenze bloss durch einen niedrigen Maschendrahtzaun markiert. Dieser sollte bloss Rinder und andere Haustiere aufhalten, die Grenze zu überqueren – jedoch keine Menschen.

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