Flüchtlinge auf Schiff «Diciotti» in Hungerstreik getreten

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Italien,

Die Flüchtlinge des Rettungsschiffs «Dicotti» treten in den Hungerstreik.

Migranten beten an Bord des italienischen Küstenwachschiffes «Diciotti» im Hafen von Catania (IT).
Migranten beten an Bord des italienischen Küstenwachschiffes «Diciotti» im Hafen von Catania (IT). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Diciotti»-Flüchtlinge treten in Hungerstreik.
  • Hintergrund ist ein Verbot zum Verlassen des Schiffes.

Die Flüchtlinge an Bord des Schiffes «Diciotti» der italienischen Küstenwache, die seit vier Tagen auf die Landung warten, sind in den Hungerstreik getreten. Dies berichtete der sozialdemokratische Senator Davide Faraone am Freitag auf Twitter.

«Spannung herrscht an Bord des Schiffes. Ich habe von den Hafenbehörden die Information erhalten, dass die Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten sind», berichtete Faraone, der am Donnerstag an Bord des Schiffes gegangen war, am Freitag. Und weiter: «Besuche an Bord des Schiffes, um den Zustand der Flüchtlinge zu kontrollieren, sind aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.»

An Bord der «Diciotti», die im Hafen von Catania liegt, waren ursprünglich 177 Flüchtlinge. 37 unbegleitete Minderjährige hatten in der Nacht auf Donnerstag an Land gehen dürfen.

Drohung mit Zahlungsstopp

Italien hat der Europäischen Union mit einem Zahlungsstopp gedroht, sollte es keine rasche Einigung auf eine Übernahme der Flüchtlinge auf der «Diciotti» durch die EU-Partner geben. Vize-Regierungschef Luigi Di Maio sagte am Freitag, Italien wolle nicht nachgeben.

«Die Italiener verlangen, dass Italien von der EU respektiert wird. Wir wollen mit der EU nicht streiten. Doch in dieser Woche hat die EU-Kommission zum Thema <Diciott> noch kein Wort gesagt», klagte Di Maio, Vorsitzender der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, die zusammen mit der Lega die Regierung in Rom bildet.

In Brüssel findet am Freitagnachmittag ein informelles Treffen mehrerer EU-Länder zum Umgang mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen statt

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