Papst Franziskus entschied sich gegen lebensverlängernde Massnahme
Papst Franziskus soll sich vor seinem Tod ausdrücklich dagegen entschieden haben, im Ernstfall künstlich beatmet zu werden. Dies teilte nun sein Leibarzt mit.

Laut seinem behandelnden Chirurgen Sergio Alfieri legte Papst Franziskus (†88) vor seinem Tod fest, dass er keine künstliche Beatmung wünsche.
«Bei seinem letzten Aufenthalt im Spital bat er ausdrücklich darum, dass unter keinen Umständen eine Intubation gemacht wird.» Dies erklärte Alfieri gegenüber der Tageszeitung «La Repubblica».

Franziskus wurde zeitweise zwar mit Sauerstoff versorgt, lehnte aber invasive Massnahmen ab. Laut «Stern» hatte er die Entscheidung gegen eine Intubation bereits bei einem früheren Klinikaufenthalt im Jahr 2021 hinterlegt.
Arzt äussert sich zu Details
Am Ostersonntag nahm Franziskus noch am Segen «Urbi et Orbi» teil. Wenige Stunden später verschlechterte sich sein Zustand rapide.

Laut Alfieri sei Franziskus in den frühen Morgenstunden erwacht und habe Wasser trinken wollen. Dann habe er sich auf die Seite gedreht, woraufhin die Krankenschwester bemerkt habe, dass etwas nicht stimme.
Alfieri sei innerhalb von fünfzehn Minuten vor Ort gewesen, doch der Papst habe bereits im Koma gelegen. Er habe nicht mehr auf Fragen oder Schmerzreize reagiert: «Sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung wurde immer flacher», so Alfieri weiter.
Franziskus wollte «nicht im Spital sterben»
Viele Gläubige und Beobachter zollen dem Verstorbenen Respekt für die bewusste Entscheidung, auf die lebenserhaltende Massnahme zu verzichten. Die katholische Kirche würdigt seinen letzten Willen laut ZDF als Zeichen von Würde und Selbstbestimmung.
Auch Mediziner äussern Verständnis für den Verzicht auf eine letztlich aussichtslose Therapie. Alfieri betont: «Er wollte nach Hause gehen» und nicht im Spital sterben.