Flüge zwischen Italien und Libyen starten nach zehn Jahren wieder
Nach zehn Jahren Pause nehmen Italien und Libyen ihre direkten Flugverbindungen wieder auf, mit Hoffnung auf Lösungen in der Migrationsfrage.
Nach zehn Jahren werden am Sonntag wieder Direktflüge zwischen Italien und Libyen aufgenommen. Die direkte Flugverbindung zwischen Rom und Tripolis soll auch als Schlüssel zur Lösung in der Migrationsfrage dienen.
Die Direktflüge würden von der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways und der libyschen Medsky betrieben, hiess es in einer Mitteilung der italienischen Luftfahrtbehörde ENAC am Samstag.
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hatte sich beim italo-libyschen Wirtschaftsforum Ende Oktober 2024 in Tripolis stark für die Wiedereinführung einer direkten Flugverbindung zwischen Rom und Tripolis eingesetzt. Der Flug von Ita Airways von Rom nach Tripolis werde am Sonntag mit einer Zeremonie auf dem Flughafen Rom Fiumicino eingeweiht und in Tripolis mit einer Veranstaltung gefeiert.
Von Rom nach Tripolis sind es 1000 Kilometer Luftlinie, von Sizilien aus gerade einmal die Hälfte.
Stabilisierung Libyens
Italiens Regierung bemüht sich sehr um die Stabilisierung der Lage in Libyen, das seit dem mit westlicher Hilfe erreichten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 nicht zur Ruhe kommt. Nach wie vor stechen viele afrikanische Migranten auf dem Weg nach Italien in Libyen in See. Aus Sicht Italiens liegt in der Stabilisierung Libyens ein Schlüssel zur Lösung der Migrationsfrage.
Italien verfolgt in Libyen aber auch wirtschaftliche Interessen: Der Energieriese ENI hat eine traditionell starke Stellung in dem ölreichen Wüstenland.
Libyen war vor dem Zweiten Weltkrieg einige Jahrzehnte italienische Kolonie.
