Forscher erzielen Fortschritt bei Suche nach HIV Impfstoff

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Frankreich,

Ein Durchbruch bei der Bekämpfung von HIV? Forscher haben einen potentiellen Wirkstoff ermittelt, der Immunreaktionen gegen das Virus auslöst.

Ob der neue Impfstoff auch zuverlässig vor einer HIV-Infektion schützen kann, wird sich noch zeigen.
Ob der neue Impfstoff auch zuverlässig vor einer HIV-Infektion schützen kann, wird sich noch zeigen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler haben einen Impfstoff entwickelt, der Immunreaktionen gegen Aids auslöst.
  • Der Impfstoff wurde an Affen getestet – zwei Drittel waren immun gegen HIV.
  • In der nächsten Phase soll der Impfstoff Südafrikanerinnen injiziert werden.

Bei der Suche nach einem Impfstoff gegen den Aids-Erreger HIV haben Wissenschaftler einen wichtigen Fortschritt erzielt. Ein Wirkstoff habe bei Menschen eine Immunreaktion erzeugt und Affen vor einer Infektion geschützt, teilte die Fachzeitschrift «The Lancet» am Samstag mit.

«Wir müssen vorsichtig bleiben»

Als nächster Schritt soll das Medikament an 2600 Frauen in Südafrika getestet werden. «Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber wir müssen vorsichtig bleiben», sagte Medizinprofessor Dan Barouch von der Universität Harvard der Nachrichtenagentur AFP. Die Daten bewiesen noch lange nicht, dass auch Menschen durch den Impfstoff vor HIV geschützt werden könnten.

Versuche an Affen

In einer Laborstudie wurde 72 Affen der Wirkstoff sowie ein HIV-ähnlicher Virus injiziert. Zwei Drittel der Tiere wurden demnach durch die Impfung völlig vor der Infektion geschützt.

Barouch und sein Team nahmen zudem eine Studie mit 393 gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 50 Jahren aus Ostafrika, Südafrika, Thailand und den USA vor. Ein Teil der Gruppe erhielt den Wirkstoff, den restlichen Teilnehmern wurde lediglich ein Placebo verabreicht. Medizinprofessor Barouch gab an, das Testmedikament habe «starke Immunreaktionen bei den Menschen ausgelöst».

Nächste Phase: Test in Südafrika

Zudem löste das Mittel bei nur wenigen Teilnehmern Nebenwirkungen aus. Daher darf die Forschung zu dem Impfstoff nun in die nächste Phase gehen: Das Medikament soll 2600 Frauen in Südafrika injiziert werden, um zu sehen, ob es Aids tatsächlich vorbeugen kann. Ergebnisse werden 2021/2022 erwartet.

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