Aktivist Jewgeni Roisman warnt vor HIV Ausbreitung in Russland

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Russland,

Jewgeni Roisman, bekannt für seine Taten als Aktivist, warnt vor den Aids-Zuständen in Russland. Angesichts der WM könnte sich die Situation verschlimmern.

Ein Mann führt einen HIV-Heimtest durch.
Ein Mann führt einen HIV-Heimtest durch. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland leiden mehr Menschen an Aids als vor einigen Jahren.
  • Die WM stellt ein Risiko zur raschen Ausbreitung dar.

Als unerbittlicher Anti-Drogen-Kämpfer hat sich Jewgeni Roisman in Russland einen Namen gemacht. Nun warnt der oppositionelle Ex-Bürgermeister des WM-Spielorts Jekaterinburg vor einer rasanten Ausbreitung des HI-Virus im Gastgeberland der Fussball-Weltmeisterschaft. «Mancherorts sind 2 von 100 Einwohnern mit HIV infiziert», sagte Roisman der Deutschen Presse-Agentur. «An HIV-Folgen – grösstenteils an Tuberkulose – sterben in letzter Zeit in Russland mehr Menschen als bei Verkehrsunfällen.»

Zehn Neu-Infizierte pro Stunde

Nach Angaben der Kampagne «Stoppt HIV», die 2016 von Swetlana Medwedewa, der Frau von Regierungschef Dmitri Medwedew, ins Leben gerufen worden war, leben 900 000 der 146 Millionen Russen mit dem HI-Virus. Im Schnitt gebe es jede Stunde zehn Neuansteckungen. Andere Organisationen gehen von deutlich mehr Infizierten aus.

Schweizer Nati in einem HIV-Risiko-Gebiet

Auch im Gebiet Swerdlowsk rund um Jekaterinburg sei HIV ein sehr akutes Problem, ähnlich sehe es im Spielort Samara sowie in Irkutsk am Baikalsee und in Saratow an der Wolga aus, sagte Roisman. Das seien Regionen, in denen bisher verstärkt Heroin konsumiert worden sei. Die meisten HIV-Neuinfizierten sind arme Menschen oder Drogenabhängige.

Die Schweizer Nati hat ihr Mannschaftshotel «Toljatti Resort» im Bezirk Samara. Die Spieler befinden sich also in einer Region, in der HIV verbreitetet ist.

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