Frank-Jürgen Weise wird Aufsichtsrat bei Thyssenkrupp Steel

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Deutschland,

Deutschlands grösster Stahlhersteller ist im Umbruch. Nun zieht ein Mann mit reichlich Verwaltungserfahrung in den Aufsichtsrat ein.

Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zieht in den Aufsichtsrat des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel ein.
Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zieht in den Aufsichtsrat des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel ein. - Andreas Arnold/dpa

Der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zieht in den Aufsichtsrat des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel ein. Das teilten die Beteiligten mit. Weise sei als neutrales Mitglied in das Kontrollgremium bestellt worden, hiess es.

Der 73-Jährige sei ein renommierter Berater und «Impulsgeber», erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende Ilse Henne zu der Personalie, die den Aufsichtsrat komplettiere. Nun könne man sich wieder «voll auf die vielfältigen Aufgaben im Rahmen der strukturellen Neuausrichtung des Unternehmens» konzentrieren.

Stellenabbau geplant

Knut Giesler, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, erklärte, dass Weises Expertise helfen werde, «da wo es erforderlich ist, zwischen unterschiedlichen Positionen zu vermitteln». Weise war von 2004 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). Zudem leitete er von September 2015 bis Ende 2016 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Die defizitäre Thyssenkrupp-Stahlsparte hatte kürzlich harte Einschnitte verkündet, mit denen Deutschlands grösster Stahlhersteller wieder wettbewerbsfähig werden will. Dazu zählen unter anderem der Abbau von rund 5000 Stellen bis 2030. Möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Weitere 6000 Stellen sollen ausgegliedert oder durch den Verkauf von Geschäften überführt werden. Die Anzahl der Arbeitsplätze würde damit von derzeit 27'000 auf rund 16'000 sinken. Auch ein Standort soll geschlossen werden.

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Kommentare

User #5748 (nicht angemeldet)

Die Kompetenz von Herrn Weise besteht darin, eine ineffiziente Verwaltung weiter aufzublähen. Was ThyssenKrupp braucht, ist nicht mehr Verwaltung sondern Optimierung und Umstellung von Prozessen in der Stahlherstellung auf Wasserstoff. Zudem ist Herr Weise mit 73 Jahren zu alt für ein längerfristiges Mandat.

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