Frankreich ermittelt gegen mutmasslichen Dschihadisten Peter Cherif
Die französische Justiz leitet ein Ermittlungsverfahren gegen den in Dschibuti festgenommenen mutmasslichen Dschihadisten Peter Cherif ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich ermittelt gegen Peter Cherif.
- Der mutmassliche Dschihadist soll Verbindungen zu den «Charlie Hebdo»-Attentäter haben.
Die französische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den im nordostafrikanischen Dschibuti festgenommenen mutmasslichen Dschihadisten Peter Cherif eingeleitet. Der Verdächtige sei in Untersuchungshaft, bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur heute Donnerstagabend. Gegen ihn werde wegen wiederholter Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt.
Cherif wurde am Samstag nach Frankreich ausgeliefert, nachdem er kurz zuvor in Dschibuti festgenommen worden war. Der Mann soll nach übereinstimmenden französischen Medienberichten enge Verbindungen zu Chérif und Said Kouachi gehabt haben, denen der islamistische Terroranschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins «Charlie Hebdo» vorgeworfen wird. Er gehört aber nach früheren Justizangaben nicht zu den Verdächtigen, die wegen der Anschlagsserie vom Januar 2015 mit zusammen 17 Toten künftig vor Gericht gestellt werden könnten.
Das nun eingeleitete Verfahren könnte zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittlungsrichter am Ende ausreichend Beweise gegen den 36-Jährigen sehen. Andernfalls könnten sie das Verfahren einstellen. Medienberichten zufolge floh Cherif vor sieben Jahren während eines Prozesses aus Frankreich. Er sei damals zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil er 2004 im Irak gekämpft haben soll. Zeitweilig soll er sich im Jemen aufgehalten haben.