Frankreich kündigt Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren an

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Aufgrund des Anstiegs an Infektionen mit dem Coronavirus in Frankreich kündigt die Regierung eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren an.

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Frankreichs Premierminister Castex vor dem Parlament - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich kündigt die Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren an.
  • Arbeitgeber werden dazu aufgerufen, Angestellte im Homeoffice arbeiten zu lassen.
  • Am Freitag geht Frankreich erneut in einen landesweiten Lockdown.

Die französische Regierung hat infolge eines sprunghaften Anstiegs an Infektionen mit dem Coronavirus eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren angekündigt.

Angesichts der «plötzlichen» und «brutalen» zweiten Ansteckungswelle sei diese Massnahme notwendig, sagte der französische Premierminister Jean Castex am Donnerstag, einen Tag vor Beginn eines landesweiten Lockdowns. Er rief Arbeitnehmer zudem auf, die ganze Woche im Homeoffice zu arbeiten.

Jean castex
Der französische Premierminister Jean Castex. - AFP

«Wir hatten mit der zweiten Welle der Epidemie gerechnet», sagte Castex. Doch kein Land habe erwartet, dass sie sich so stark beschleunigen würde, fügte er hinzu. Nach einer Abstimmung durch das Parlament sollen die neuen Massnahmen am Nachmittag verkündet werden.

Castex rief Arbeitgeber auf, ihre Angestellten «fünf Tage die Woche» im Homeoffice arbeiten zu lassen. Dieses müsse so weit wie möglich ausgeweitet werden, sagte er. Die Arbeit müsse jedoch unter strikten Hygienevorschriften weitergehen, betonte Castex fügte hinzu: «Arbeitslosigkeit und Armut können auch töten».

Ab Freitag erneut landesweiter Lockdown

Bislang war das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung nur für Kinder ab elf Jahren verpflichtend. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Mittwoch angekündigt, dass Schulen und Kitas – anders als bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr – geöffnet bleiben würden.

Emmanuel Macron
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. - dpa

Wegen der massiv gestiegenen Corona-Fallzahlen geht Frankreich am Freitag erneut in einen landesweiten Lockdown. Restaurants, Bars und alle nicht unentbehrlichen Geschäfte müssen vorerst für zwei Wochen schliessen. Die Bürger sollen ihre Häuser nur noch aus zwingenden Gründen verlassen, etwa für die Arbeit, zum Einkaufen oder für einen Arzttermin.

Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt bleiben, die Bewegungsfreiheit wird nach dem Ende der Herbstferien am Sonntag massiv eingeschränkt.

Mit insgesamt 35.785 Todesfällen ist Frankreich nach absoluten Zahlen eines der am stärksten betroffenen Länder Europas.

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