Coronavirus: Macron verkündet erneuten Lockdown in Frankreich
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Fallzahlen in Frankreich sind derzeit konstant hoch.
- Präsident Emmanuel Macron verkündete deshalb am Mittwochabend den erneuten Lockdown.
- Gastronomie und viele Geschäfte werden ab Freitag geschlossen, Schulen bleiben offen.
Auch in Frankreich sind die Corona-Fallzahlen derzeit wieder sehr hoch. Deshalb werden neue Massnahmen ergriffen. Präsident Emmanuel Macron verkündet am Mittwochabend einen erneuten Lockdown.
In einer Ansprache wandte er sich an seine Landsleute und begründete den Entscheid, die Massnahmen erneut zu verschärfen. Es sei der einzige Weg, das Coronavirus unter Kontrolle zu kriegen.
Restaurants zu, Schulen offen
Vieles ist wieder so im ersten Lockdown im Frühling. Restaurants und Bars und nicht-essentielle Geschäfte werden ab Freitag geschlossen. Treffen in der Öffentlichkeit werden verboten. Wo immer möglich soll im Home-Office gearbeitet werden.
Schulen und Bildungseinrichtungen bleiben allerdings offen. Der neue Lockdown gilt bis mindestens am 1. Dezember.
Bereits zuvor war aus dem Umfeld des Präsidenten von «unpopulären» Entscheidungen die Rede. So hielten viele Virologen und Ärzte deutlich verschärfte Ausgangssperren für unausweichlich. Macrons Büro teilte mit, dass er die neuen Massnahmen am Mittwochabend ab 20 Uhr im Fernsehen verkünden werde.
Wegen Coronavirus massiver Druck auf den Krankenhäusern
Sorge bereitete insbesondere der massive Druck auf die französischen Krankenhäuser. Teilnehmer meinten nach einem Krisentreffen von Premierminister Jean Castex mit den Sozialpartnern: Ohne verschärfte Massnahmen dürften sie in zwei Wochen landesweit an ihre Belastungsgrenze stossen.
Die Behörden gaben erstmals seit vier Tagen wieder Zahlen aus Altenheimen bekannt. Deshalb schnellte die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus zuletzt um mehr als 500 nach oben. Damit gab es insgesamt 35'541 Todesfälle in Frankreich.
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen pendelt seit mehreren Tagen zwischen 30'000 und mehr als 50'000. Der wissenschaftliche Corona-Beirat der Regierung geht davon aus: Es gibt tatsächlich 100'000 Neuinfektionen täglich, von denen aber viele unerkannt bleiben.