Frankreich: Überflutungen zwingen zum Umsiedeln von Menschen

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Klimawandel verursacht schwere Überschwemmungen in Westfrankreich, Umsiedlung von Menschen wird notwendig.

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In Nordfrankreich wurden bereits 60 Haushalte für den Verlust ihrer Häuser durch wiederkehrendes Hochwasser entschädigt. (Archivbild) - Keystone

Frankreichs Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher erwartet angesichts schwerer Überschwemmungen in Westfrankreich, dass künftig Menschen aus Problemzonen dauerhaft umgesiedelt werden müssen. «Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den Überschwemmungen», sagte die Ministerin dem Sender France Info zufolge.

«Das heisst nicht, dass es in der Bretagne in der Vergangenheit keine Überschwemmungen gegeben hat, aber heute haben wir es mit intensiveren und häufigeren Wetterereignissen zu tun.» In einer Woche sei so viel Regen wie normalerweise in anderthalb Monaten gefallen, so die Ministerin.

Hochwasseropfer erhalten staatliche Entschädigung

«Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns anschauen, wie unsere Zukunft angesichts dieser klimatischen Ereignisse aussehen wird. Wir müssen unsere Planung überdenken, in geschützteren Gebieten bauen und diejenigen unterstützen, die in Gebieten wohnen, die von Natur aus unbewohnbar werden», sagte Pannier-Runacher.

In Nordfrankreich seien bereits 60 Haushalte vom Staat entschädigt worden, die wegen wiederkehrenden Hochwassers ihre Häuser aufgeben mussten. «Ich weiss, dass es wehtut, seine Wohnung verlassen zu müssen.»

Das Thema Klimawandel müsse oberste Priorität bekommen. «Ich bin erstaunt über eine Reihe von Politikern, die uns sagen, dass wir in Bezug auf den Klimawandel nachlassen müssen, während wir heute sehen, dass die Sicherheit der Franzosen und Französinnen auf dem Spiel steht», meinte die Mitte-Politikerin.

Höchste Warnstufe Rot bleibt bestehen

Nach tagelangen massiven Überschwemmungen galt in den drei Departements Ille-et-Vilaine, Morbihan und Loire-Atlantique weiterhin die höchste Warnstufe Rot des Wetterdienstes Météo France. Etliche hundert Menschen wurden evakuiert.

Es gab erhebliche Schäden, aber bislang wurde niemand verletzt. Am Wochenende wurde mit einer vorsichtigen Entspannung der Lage gerechnet.

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