Frankreichs Wirtschaft startet schwächer ins Jahr
Im letzten Jahr hat das BIP von Frankreich 0,7 Prozent betragen. Im neuen Jahr hat die Wirtschaft bis anhin langsamer gewachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreichs Wirtschaft wächst weniger schnell als Anfang letzten Jahres.
- Ursache dafür sind unter anderem enttäuschende Konjunkturdaten.
Die Wirtschaft Frankreichs ist deutlich schwächer in das laufende Jahr gestartet. Nach Angaben des Statistikamts Insee vom Freitag lag die Wirtschaftsleistung (BIP) im ersten Quartal 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorquartals. Im Schlussquartal 2017 hatte der Zuwachs noch 0,7 Prozent betragen.
Belastet wurde das Wachstum der nach Deutschland zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone zum Jahresstart zum einen durch die Anlageinvestitionen der Unternehmen, die nahezu halb so stark wuchsen wie im Vorquartal. Auch der Aussenhandel entwickelte sich spürbar schwächer. Die Ausfuhren gingen sogar leicht zurück, nachdem sie zum Jahresende 2017 noch deutlich zugelegt hatten. Der private Konsum stützte die Entwicklung, er wuchs in konstantem Tempo. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das BIP in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 2,1 Prozent.
Das schwächere Wachstum kommt nicht überraschend. In den vergangenen Monaten hatten bereits zahlreiche Konjunkturdaten und Stimmungsindikatoren für Enttäuschung gesorgt, bei weitem nicht nur in Frankreich. Fachleute hatten dies mit mehreren Risiken erklärt, darunter der Handelsprotektionismus der US-Regierung und die geopolitische Lage. Zu letzterem zählt vor allem das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen Russland und dem Westen.
Am Donnerstag hatte auch die Europäische Zentralbank (EZB) auf die schwächere wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Euroraum hingewiesen, ohne jedoch ihre Zuversicht für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu verlieren.