Die geplante Wirtschaftskonferenz in Riad wird stark durch den Fall des verschwundenen Jamal Khashoggi beeinflusst. Seit des Vorfalls hagelt es Absagen.
Französischer Finanzminister Bruno Le Maire im Rahmen einer informellen Tagung der Wirtschafts- und Finanzminister.
Französischer Finanzminister Bruno Le Maire im Rahmen einer informellen Tagung der Wirtschafts- und Finanzminister. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch der französische Wirtschaftsminister boykottiert die Wirtschaftskonferenz in Riad.
  • «Die Vorfälle sind sehr schwerwiegend», meint Bruno Le Maire zur Affäre um Jamal Kashoggi.
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Angesichts der Affäre um den vermissten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi gibt es immer weitere Absagen für den Wirtschaftsgipfel Ende Oktober in Riad. Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte heute Donnerstag seine Teilnahme an dem Treffen ab. «Ich werde nächste Woche nicht nach Riad reisen», erklärte Le Maire in Paris. «Die Vorfälle sind sehr schwerwiegend.»

Von Khashoggi fehlt seit seinem Aufenthalt im saudiarabischen Konsulat in Istanbul am 2. Oktober jede Spur. Es besteht der Verdacht, dass der Kritiker des Kronprinzen Mohammed bin Salman im Konsulat ermordet wurde. Die Führung in Riad weist dies zurück, ist bisher aber den Beweis dafür schuldig geblieben, dass Khashoggi das Gebäude lebend verliess.

Sponsoren springen ab

Bei dem «Wüsten-Davos» genannten Wirtschaftsgipfel vom 23. bis 25. Oktober will Kronprinz bin Salman sein ambitioniertes Reformprogramm präsentieren und bei ausländischen Wirtschaftsvertretern um Investitionen werben.

Seit dem Verschwinden Khashoggis gingen bereits zahlreiche westliche Unternehmen auf Distanz. Medienunternehmen wie Bloomberg, «Financial Times», «The New York Times» und «The Economist» erklärten, nicht mehr als Sponsoren zur Verfügung zu stehen.

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