Französische Beamte wegen Spionage für Nordkorea unter Verdacht
Frankreich ermittelt wegen Verdacht auf Spionage. Beamten droht eine Haftstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein hoher französischer Beamter soll für Nordkorea spioniert haben.
- Der Mann arbeitete bisher in der Abteilung für Architektur, Kulturerbe und Gärten.
Die französische Justiz hat gegen einen hohen Beamten des Senats Ermittlungen wegen «Verrats» eröffnet, weil er Spionage für Nordkorea betrieben haben soll. Dem Mitarbeiter des Oberhauses ist das Verlassen des französischen Staatsgebiets vorerst untersagt.
Das sagte ein Justizmitarbeiter am Donnerstagabend. Sollte es zu einem Prozess kommen, droht dem Mann eine langjährige Haftstrafe.
Der Beamte war am Sonntagabend vom Inlandsgeheimdienst DGSI festgenommen worden. Der Senat enthob ihn für die Dauer der Ermittlungen seiner Funktionen. Der Mann arbeitete bisher in der Abteilung für Architektur, Kulturerbe und Gärten des Senats und war dort für Verwaltung und Finanzen zuständig.
Der Absolvent der französischen Verwaltungs-Elitehochschule ENA hat mehrere Werke über Nordkorea verfasst. Er bereiste nach Angaben seines Verlags immer wieder die koreanische Halbinsel und ist Präsident einer Vereinigung für französisch-koreanische Freundschaft.