Französische Sekte: Knuddeln gegen die Corona-Regeln
Die französische Raël-Sekte wirbt mit Umarmungen während der Corona-Pandemie. Laut der Sekte sei die soziale Einschränkung «kriminell».

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Krise haben viele Personen Sehnsucht nach Körperkontakt.
- Die französische Raël-Sekte lockt deshalb mit Umarmungen.
Eine französische Sekte will sich die Sehnsucht vieler Menschen nach Körperkontakten in der Corona-Pandemie zunutze machen. Die Raël-Sekte rief ihre Anhänger am Mittwoch auf, weltweit mit «Gratis-Knuddeln» gegen die Abstandsregeln zu protestieren. Die Gruppe nutzt bereits seit 2014 die Kampagne «Free hugs», um neue Mitglieder zu gewinnen.

Die Corona-Regeln für mehr soziale Distanz seien «kriminell». Und sie schränkten «die Freiheit ein, sein eigenes Leben in Gefahr zu bringen», erklärte die Sekte. Sie wurde in den 1970er Jahren von dem französischen Journalisten Claude Vorilhon alias Raël gegründet.
Erde sei von Aliens gegründet worden
Raël gibt sich als «Botschafter» einer «atheistischen Religion» aus. Die Sekte tritt für das Klonen, die «sinnliche Meditation» und polyamouröse Beziehungen mit vielen Menschen ein.

In Frankreich ist die Bewegung seit 1995 als Sekte eingestuft. Gründer Vorilhon glaubt unter anderem, dass die Erde vor 25'000 Jahren von Ausserirdischen gegründet wurde. Er gibt an, diese selbst getroffen zu haben.