Frau hinterrücks vor Zug gestossen - Mann war polizeibekannt

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Deutschland,

Der tödliche Stoss kam wohl völlig überraschend. Der Tatverdächtige soll wortlos von hinten auf die Frau zugegangen und sie vor einen einfahrenden Zug ins Gleisbett gestossen haben. Die Polizei kennt den Mann als gewalttätigen Randalierer.

Ein Mann hat am Bahnhof von Voerde am Niederrhein eine ihm völlig unbekannte Frau vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die 34-Jährige wurde tödlich verletzt. Foto: Marcel Kusch
Ein Mann hat am Bahnhof von Voerde am Niederrhein eine ihm völlig unbekannte Frau vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die 34-Jährige wurde tödlich verletzt. Foto: Marcel Kusch - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der tödliche Stoss vor einen einfahrenden Zug im niederrheinischen Voerde kam für das Opfer wohl völlig überraschend.

Der Täter soll sich der Frau wortlos von hinten genähert haben, erzählten Zeugen der Polizei.

Dann habe er sie auf das Gleis gestossen. «Einfach so. Er hat nicht vorher mit ihr gesprochen, geredet. Er soll zu ihr hingegangen sein und sie gestossen haben», sagte Polizeisprecherin Jacqueline Grahl.

Die Tat habe sich am Samstagmorgen 8.45 Uhr im niederrheinischen Bahnhof Voerde bei der Einfahrt des Regionalzugs nach Oberhausen ereignet. Der 28-jährige mutmassliche Täter und das 34-jährige Opfer kannten sich laut Polizei nicht. Vorher hatte es nach Angaben der Ermittler auch keinerlei Streit zwischen dem mutmasslichen Mörder und dem Opfer gegeben.

Ein couragierter Zeuge habe den Mann sofort danach gepackt und festgehalten, bis ihm andere zur Hilfe gekommen seien. Das Opfer, die Mutter einer 13-Jährigen, sei zu dem Zeitpunkt mit einem Bekannten unterwegs gewesen. «Die Frau hinterlässt Mann und Kind», sagte die Polizeisprecherin.

Der 28-Jährige Tatverdächtige sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Er soll die Frau heimtückisch und aus Mordlust ins Gleisbett vor die Regionalbahn gestossen haben. Er schwieg bislang zu den Vorwürfen. «Es hat sich zu den Tatvorwürfen nicht geäussert und lässt sich anwaltlich vertreten», sagte Polizeisprecherin Grahl.

Der in Deutschland geborene Serbe ist für die Polizei kein Unbekannter. Er sei schon wegen Diebstahls und Körperverletzungen aufgefallen, sagte die Polizeisprecherin am Montag. Es gebe zwei Verfahren, in denen er Polizisten verletzt habe: Ende Juni soll er demnach in einer Gaststätte randaliert haben. Als Polizisten ihn fixieren wollten, habe er sich gewehrt.

Ende März soll er bei Nachbarn randaliert und diese auch bedroht haben. «Da hat er dann auch bei der Festnahme Widerstand geleistet», berichtete Polizeisprecherin Grahl. In einem weiteren Fall habe er einen Traktorfahrer angehalten und bedroht. Der 28-Jährige aus Hamminkeln bei Wesel habe in der Vergangenheit zudem zwei Freiheitsstrafen als Ersatz für Geldbussen verbüsst.

Menschen aus dem Umfeld des 28-Jährigen, der wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft sitzt, würden jetzt befragt, um diese Frage zu klären: «Warum geht jemand auf den Bahnsteig und schubst jemanden auf die Gleise?», sagte Polizeisprecherin Grahl.

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