Bis zu fünf Monate lang sollen zwei Männer und eine Frau ins Gefängnis – wegen «Nötigung». Es ist das bislang härteste Urteil gegen Klimaaktivisten in Deutschland.
Unterstützer der Angeklagten demonstrieren vor dem Gericht.
Unterstützer der Angeklagten demonstrieren vor dem Gericht. - David Nau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland sind Klimaaktivisten zu mehreren Monaten Haft verurteilt worden.
  • Sie sollen Anfang März eine Strasse in Heilbronn blockiert haben.
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Weil sie nur ein paar Stunden nach einer Verurteilung direkt wieder eine Strasse blockierten, müssen drei Aktivisten der Letzten Generation nun für mehrere Monate ins Gefängnis.

Das Amtsgericht Heilbronn verurteilte zwei Männer und eine Frau wegen Nötigung zu Freiheitsstrafen von fünf, vier und drei Monaten ohne Bewährung. Das Urteil ist laut Staatsanwaltschaft und Aktivisten das bislang härteste, das in Deutschland gegen Mitglieder der Letzten Generation verhängt wurde. Ein weiterer Angeklagter wurde zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verurteilt – und gleich wieder auf der Strasse

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Männer und eine Frau Anfang März aus Protest die Bundesstrasse 27 in Heilbronn blockiert haben. Drei der vier Angeklagten waren am Vormittag der nun angeklagten Aktion bereits wegen einer anderen Strassenblockade zu Geld- und kurzen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Nur wenige Stunden nach dem Urteil sassen sie dann direkt wieder auf der Strasse. Nach Aussagen von Polizeibeamten versuchten zwei der Angeklagten zudem, sich am Asphalt festzukleben. Als das nicht gelang, klebten sich die beiden mit den Händen aneinander.

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