Genua hat der Opfer des Brückeneinsturzes vor exakt einem halben Jahr gedacht. Auf der Baustelle verharrten die Bauarbeiter in einer Schweigeminute.
Abriss der Autobahnbrücke in Genua
Ein Mann beobachtet das Absenken eines Abschnitts der Morandi-Brücke. Ein halbes Jahr nach dem Einsturz der Autobahnbrücke laufen die Abrissarbeiten an den Überresten des Viadukts. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstag gedenkt Genua den Opfern des Brückeneinsturztes vor einem halben Jahr.
  • Beim Einsturz am 14. August 2018 starben insgesamt 43 Menschen.
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Genua hat der Opfer des Brückeneinsturzes vor exakt einem halben Jahr gedacht. «Wir werden nie den Kopf sinken lassen», erklärte der Bürgermeister der italienischen Stadt, Marco Bucci, am Donnerstag um Punkt 11.36 Uhr. Das war der Zeitpunkt, als die Morandi-Autobahnbrücke plötzlich zusammenstürzte. «Sechs Monate nach diesem tragischen Tag versammeln wir uns um die Familien der 43 Menschen, die uns verlassen haben», schrieb er weiter auf Facebook.

An der Brücke kamen einige Menschen, die bei dem Unglück ihre Wohnungen verloren hatten, wie jeden Monat zusammen, um an die Katastrophe zu erinnern und um 43 Rosen in den Polcevera-Fluss zu werfen. Auf der Baustelle, wo der Abriss der Brückenreste letzte Woche begonnen hatte, verharrten die Bauarbeiter in einer Schweigeminute.

Der Polcevera-Viadukt war am 14. August 2018 eingestürzt. Zahlreiche Fahrzeuge wurden mit ihren Insassen in die Tiefe gerissen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 20 Personen sowie gegen den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia.

Den Wiederaufbau einer neuen Brücke, die Anfang 2020 für den Verkehr öffnen soll, leitet Stararchitekt Renzo Piano, der ursprünglich aus Genua kommt.

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