Geheimdienst will längere Untersuchungshaft für ukrainische Matrosen
Der russische Geheimdienst will die U-Haft für die ukrainischen Matrosen verlängern. Die Seeleute befinden sich schon seit November unter der Obhut Russlands.
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Geheimdienst fordert eine Verlängerung der U-Haft der ukrainischen Matrosen.
- Die Matrosen waren Ende November 2018 im Schwarzen Meer von Russland aufgegriffen worden.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB will die Untersuchungshaft für die festgesetzten ukrainischen Matrosen verlängern. Ein Moskauer Gericht werde über den Antrag am kommenden Dienstag (15. Januar 2019) entscheiden, sagte ein Anwalt der Seeleute heute der Agentur «Tass». Die Matrosen befinden sich seit mehreren Wochen in einem Untersuchungsgefängnis in Moskau. Bei einem Prozess in Russland drohen den Matrosen bis zu sechs Jahre Haft.
Ende November 2018 waren drei ukrainische Marineschiffe beim Versuch, aus dem Schwarzen Meer ins Asowsche Meer zu gelangen, von der russischen Küstenwache aufgebracht worden. 24 Besatzungsmitglieder wurden nach russischen Angaben wegen Grenzverletzung festgenommen. Die Gewässer zwischen den beiden Nachbarländern sind umstritten, seit die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 von Russland annektiert wurde.
Der Vorfall nahe der Strasse von Kertsch hatte international Besorgnis ausgelöst. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatschef Emmanuel Macron hatten die sofortige Freilassung der Männer gefordert.