Geheimdokumente: Putin soll Atom-Angriff auf Deutschland geübt haben
Laut Geheimdokumenten liess Putin einen Atom-Angriff auf Westeuropa üben. Ziele waren Radaranlagen und Stützpunkte in Deutschland und Norwegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland liess Atomangriffe auf Westeuropa üben.
- So sollten Ziele in Deutschland, Norwegen und Frankreich angegriffen worden.
- Ein Experte mahnt, man könne einen russischen Atomwaffeneinsatz nicht ausschliessen.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs phantasieren Kreml-Propagandisten über Atomangriffe auf westliche Länder. Neue Dokumente, über die die «Financial Times» berichtet, zeigen aber nun: Auch Wladimir Putin machte sich darüber ernste Gedanken.
Gemäss den zwischen 2008 und 2014 erstellten Geheimdokumente liess Putin seine Marine Atomangriffe trainieren. Im Falle eines Konflikts sollte Westeuropa mit Atomsprengköpfen attackiert werden. Als Ziele wurden Militärstützpunkte und Radaranlagen in Deutschland, Frankreich, Norwegen und Estland ausgemacht.
Auch im Ukraine-Krieg hält die russische Armee immer mal wieder Atomwaffen-Übungen in Grenznähe ab. Zudem drohen Kreml-Vertreter mit einem Einsatz des Nukleararsenals.
Ein solcher sei dann auch nicht auszuschliessen, sagt Markus Reisner, ein österreichischer Oberst, gegenüber «Bild». Russland sei in der Lage, «plötzliche und präventive Schläge auszuführen».
Reisner warnt: «Selbst ein begrenzter Einsatz solcher Waffen könnte unvorhersehbare Folgen mit sich bringen.» Er könnte zu einer atomaren Eskalation führen. Die Nato könne zwar zurückschlagen, doch der Zivilschutz sei nicht darauf vorbereitet.
Der Offizier wird durch die aktuelle Lage an den Kalten Krieg erinnert: Es zeichne sich ein Konflikt zwischen dem globalen Norden und dem weniger entwickelten globalen Süden ab.