Die Geiselnahme in einem Supermarkt in Südfrankreich ist beendet. Einsatzkräfte haben den Geiselnehmer getötet, der sich in einem Supermarkt in Südfrankreich verschanzt hatte. Die Regierung geht von einer Terrortat aus.
Das Super U de Trèbes war heute Schauplatz einer Geiselnahme.
Das Super U de Trèbes war heute Schauplatz einer Geiselnahme. - RTL.fr

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südfrankreich starben heute insgesamt vier Personen.
  • Zunächst fielen in Carcassone Schüsse auf Polizisten.
  • Daraufhin tötete derselbe Täter einen Zivilisten und flüchtete mit dessen Auto.
  • Wenig später nahm der Täter in einem Supermarkt in Trèbes mehrere Geiseln. Zwei weitere Menschen starben.
  • Der mittlerweile ebenfalls getötete Geiselnehmer forderte offenbar die Befreiung von Salah Abdeslam.
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Die tödlich verlaufene Geiselnahme in einem französischen Supermarkt ist beendet. Der Täter sei in Trèbes bei Carcassonne erschossen worden, teilte Innenminister Gérard Collomb am Freitag auf Twitter mit. Er kündigte eine Stellungnahme an. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, Einsatzkräfte hätten den Täter getötet. Der zuletzt als einzige Geisel festgehaltene Polizeibeamte sei verletzt worden.

Die Geiselnahme hatte kurz nach 11 Uhr in Trèbes östlich von Carcassonne begonnen.

Der Täter berief sich auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Carcassonne meldete. Zwei Menschen seien getötet worden, bestätigte das Pariser Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, hiess es aus Sicherheitskreisen. Die Bilanz sei vorläufig und könne sich leider noch verschlimmern. Medien berichteten von drei Todesopfern, bevor Einsatzkräfte den Geiselnehmer ausschalteten.

Das Dorf Trèbes im Süden Frankreichs
Das Dorf Trèbes im Süden Frankreichs - mon-maire.fr

Offenbar Verbindungen zu Salah Abdeslam

Der Geiselnehmer soll laut einem Medienbericht die Freilassung des Terrorverdächtigen Salah Abdeslam gefordert haben. Das meldete der Sender BFMTV ohne Angabe einer klaren Quelle. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Der französische Staatsbürger Abdeslam soll zu einer Zelle der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehören, die die schweren Anschläge in Paris im November 2015 und in Brüssel im März 2016 verübte. Er sitzt in Frankreich in Untersuchungshaft.

Der Angreifer war den Behörden nach Angaben von Innenminister Gérard Collomb für kleinere Delikte bekannt. Collomb bezeichnete den Mann als Terroristen. Es handele sich um einen 26-Jährigen, sagte Collomb am Freitag vor Journalisten.

Staatspräsident Emmanuel Macron verurteilte an einer Pressekonferenz in Brüssel unterdessen die Tat. Er drückte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und versicherte, alle möglichen Massnahmen zu veranlassen, um die Tat aufzuklären.

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