Gelbwesten Proteste: Krawalle zum Jahrestag

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Frankreich,

Am ersten Jahrestag der Bewegung kam es bei den Gelbwesten Protesten zu Krawallen. Teilweise kam es zu regelrechten Strassenkämpfen.

Gelbwesten Proteste krawalle
Zum ersten Jahrestag der «Gelbwesten» Proteste ist es in Paris wieder zu massiven Ausschreitungen gekommen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Jahrestag der «Gelbwesten»-Proteste wurde in Frankreich wieder randaliert.
  • In ganz Frankreich gingen 28'000 Menschen auf die Strasse, davon 4700 in Paris.
  • Es kam mancherorts zu regelrechten Strassenkämpfen mit der Polizei.

In den letzten Monaten war von den «Gelbwesten» kaum noch die Rede. Den ersten Jahrestag wollte die Bewegung nutzen, um noch einmal Stärke zu zeigen. Doch wieder prägten Randalierer den Protest.

Im Süden von Paris randalierten am Samstag grösstenteils Vermummte und lieferten sich einen regelrechten Strassenkampf mit der Polizei.

«Systematische Angriffe» auf Polizeibeamte

Ein Grossteil von ihnen trug keine gelbe Warnweste, das Erkennungszeichen der «Gelbwesten». Der Pariser Polizeipräsident Didier Lallement sprach von «systematischen Angriffen auf Sicherheitskräfte und Feuerwehrleute».

Ein Jahr «Gelbwesten»-Proteste
Ein Mann steht auf einem von «Gelbwesten»-Demonstranten zerstörtem und umgedrehten Auto. - dpa

Am Wochenende des 17. Novembers 2018 fanden die ersten grossen landesweiten Proteste der «Gelbwesten» in Frankreich statt.

Der erste Jahrestag sollte der sozialen Bewegung, die zuletzt an Stärke verloren hatte, wieder neuen Auftrieb verleihen. Die Zahl der Demonstranten war allerdings deutlich niedriger als beim Auftakt vor einem Jahr. Nach offiziellen Angaben des Innenministeriums gingen in ganz Frankreich 28'000 Menschen auf die Strasse, davon 4700 in Paris.

Das sind zwar deutlich mehr als in den vergangenen Monaten, kommt aber nicht an die Zahlen von damals heran. Zum Vergleich: Am ersten grossen Demonstrationswochenende vor einem Jahr waren es mehr als 280'000 «Gelbwesten», in den darauffolgenden Wochen mehr als hunderttausend.

Metro-Stationen geschlossen

Die Polizei wollte Krawalle wie in der Vergangenheit unbedingt verhindern. Zahlreiche Metro-Stationen in Paris bleiben am Wochenende geschlossen. Auf der Prachtmeile Champs-Élysées und anderen Orten in der Hauptstadt waren Demonstrationen verboten.

Die berühmte Einkaufsstrasse blieb dieses Mal von den Ausschreitungen verschont. Stattdessen eskalierte die Lage aber im Süden von Paris, am Place d'Italie.

Ein Jahr «Gelbwesten»-Proteste
Ein Demonstrant trägt eine Maske zum Schutz gegen Tränengas. - dpa

Vermummte randalierten, schlugen Scheiben ein, warfen Steine und zündeten Fahrzeuge, Mülleimer oder Werbetafeln an. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Ein grosses Einkaufszentrum am Place d'Italie schloss seine Pforten, als die Lage ernster wurde.

Ringautobahn wegen Gelbwesten Protesten blockiert

Kurzzeitig blockierten am Samstagmorgen einige Hundert «Gelbwesten» die Pariser Ringautobahn im Nordwesten der Stadt. Die Polizei löste die Blockade aber schnell auf. Auch an der Porte de Champerret und am Place de Clichy im Norden von Paris versammelten sich zahlreiche Demonstranten. Die «Gelbwesten» zogen dort weitgehend friedlich durch die Strassen.

Ein Jahr «Gelbwesten»-Proteste
Teilnehmer einer «Gelbwesten»-Demonstration marschieren durch Paris (Archivbild) - dpa

Ab und an kam es zu Spannungen, so etwa auch am Abend im Einkaufsviertel Les Halles. In anderen Regionen Frankreichs gab es ebenfalls Demonstrationen, die ohne grössere Zwischenfälle verliefen. In Städten wie Lyon, Marseille oder Nantes war die Lage aber angespannt.

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