Gelsenkirchen: Laut Polizei wohl kein Terror-Hintergrund

DPA
DPA

Deutschland,

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann bedrohte in Gelsenkirchen Polizisten und wurde erschossen. Die Ermittler gehen nicht von einem Terror-Hintergrund aus.

Gelsenkirchen
Der Gelsenkirchener soll am frühen Sonntagabend vor der Wache mit einem Knüppel auf einen geparkten Streifenwagen geschlagen haben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei geht beim Angriff in Gelsenkirchen (D) nicht von einem Terror-Motiv aus.
  • Ein 37-Jähriger bedrohte am Sonntagabend zwei Polizisten und wurde erschossen.

Im Fall des in Gelsenkirchen durch einen Polizisten erschossenen Angreifers gehen die Ermittler derzeit nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Eine Durchsuchung der Wohnung des getöteten 37-Jährigen habe die anfängliche Vermutung einer terroristischen Motivation nicht erhärtet, teilte die zuständige Polizei Münster am Montag mit.

Nach dpa-Informationen litt der 37-Jährige unter schweren psychischen Problemen und war deshalb bereits in ärztlicher Behandlung.

Polizist erschiesst Mann in Gelsenkirchen
Ein Tatort vor einer Polizeistation ist mit einem Absperrband für Ermittlungsarbeiten abgegrenzt. Ein Polizist hat einen Mann erschossen, der sich mit einem Messer in der Hand Beamten genähert haben soll. - dpa

Der Gelsenkirchener soll am frühen Sonntagabend vor der Wache mit einem Knüppel auf einen geparkten Streifenwagen geschlagen haben. «Im weiteren Verlauf soll er dann mit einem Messer hantiert und zwei 23 und 41 Jahre alte Polizisten bedroht haben», so die Ermittler. Am Tatort wurde später ein Messer gefunden. Die Polizei geht ausserdem nach eigenen Angaben Hinweisen nach, wonach der 37-Jährige die Worte «Allahu Akbar» («Gott ist gross») ausgerufen haben soll.

Zunächst als Anschlag gewertet

Ob und in welcher Weise der Mann die Beamten angegriffen hat, sei jetzt Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens, so die Polizei weiter. Die Polizei hält es für gesichert, dass der 23-jährige Polizeianwärter insgesamt vier Schüsse auf den Mann abgegeben hat.

Aufgrund der möglichen Äusserung des türkischen Staatsbürgers habe die Polizei Gelsenkirchen den Angriff zunächst als Anschlag gewertet.

Gelsenkirchen
Der Getötete war der Polizei zuvor bereits wegen mehrerer Gewalttaten bekannt. - keystone

Der Getötete war der Polizei zuvor bereits wegen mehrerer Gewalttaten bekannt, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Ermittler bestätigten «Hinweise auf eine psychische Erkrankung», ohne dass dies zunächst weiter konkretisiert wurde. Die Ermittlungen, insbesondere zu einem möglichen Motiv, dauerten an.

Datenträger sichergestellt

Die Wohnung des Mannes war noch in der Nacht von Spezialkräften durchsucht worden. Dabei wurden auch Datenträger sichergestellt, die noch ausgewertet werden müssen.

In Sachen Rechtmässigkeit des Schusswaffengebrauchs hat aus Gründen der Neutralität das Polizeipräsidium Krefeld die Ermittlungen übernommen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Blaulicht Polizei Wagen uvrier
11 Interaktionen
Gelsenkirchen (D)
ricoter
Mit Nährstoffen

MEHR IN NEWS

Eurofighter
Mit den USA
a
1 Interaktionen
Leere Urne beerdigt
gemälde
9 Interaktionen
«Unbeaufsichtigt»
a
2 Interaktionen
«Feindlicher Akt»

MEHR AUS DEUTSCHLAND

1 Interaktionen
Abstimmung
Bundestag Berlin
2 Interaktionen
Nachfolge
Carsten Maschmeyer trump
39 Interaktionen
Positiver Effekt?
bl
Ex-YBler mit Assist