Gemeinde auf Sardinien schränkt Zugang zu Selfie-Hotspot ein
Die Behörden auf Sardinien haben den Zugang zum Natur-Ort S'Ogliu Ermanu eingeschränkt, da viele nur für Selfies hingingen und die Umwelt verwüsteten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Natur-Ort S'Ogliu Ermanu wird nur noch eingeschränkt erreichbar sein.
- Die Behörden auf der italienischen Insel Sardinien wollen somit die Natur schützen.
- Die meisten Touristen seien jeweils nur wegen eines Selfies gekommen.
Am Ende sind es den Behörden auf Sardinien zu viele Touristen gewesen, die Selfies vor malerischer Kulisse gemacht haben. Die Gemeinde Ussassai hat nun den Zugang zu dem Natur-Ort S'Ogliu Ermanu eingeschränkt. Allein am vergangenen Wochenende seien rund 300 Menschen am Tag mit verschiedenen Touren dorthin gekommen. Das sagte Bürgermeister Francesco Usai der Nachrichtenagentur Ansa.
Es sei «undenkbar», dass das vier mal vier Meter grosse Becken mit kristallklarem Wasser diese Massen an Menschen verkraften könne. Dieses ist nämlich Teil eines zerbrechlichen Ökosystems und nur über einen kleinen Pfad zu erreichen sei,
Den Besucherinnen und Besuchern droht eine Strafe
Die Ausflugstouren verwüsteten das Gebiet. Und die Touristen blieben nicht einmal für einen Kaffee und liessen so keinen Euro in der Gemeinde, klagte Usai. Ein Touranbieter stoppte die Ausflüge bereits.
«Die Realität ist, dass Likes mehr als alles andere interessieren», schrieb der Anbieter auf Facebook. Abriegeln kann Usai das Gebiet im Westen nicht. Per Anordnung verschärfte er aber die Verhaltensregeln. Wer dagegen verstösst, dem droht eine Strafe von bis zu 500 Euro.