George Clooney fordert stärkeren Kampf gegen Korruption im Südsudan
Das Wichtigste in Kürze
- USA und Europäische Union sollen härtere Sanktionen verhängen.
Clooney stellte am Donnerstag in London einen Bericht vor, der mutmassliche Verbindungen zwischen Weltkonzernen, Magnaten und Regierungen und der massiven Korruption im Südsudan aufzeigt. Der Schauspieler forderte die USA und die Europäische Union auf, «noch viel mehr zu tun» und die Beteiligten und ihre Netzwerke mit neuen und härteren Sanktionen zu belegen.
Er wisse nicht, ob die internationale Gemeinschaft die Korruption aufhalten könne, aber sie könnte das Geschäft «sicher viel schwieriger machen», sagte Clooney, der bereits seit vielen Jahren für die Menschenrechte in der Region kämpft. Der 64-seitige Bericht seines Projekts «The Sentry» beschuldigt multinationale Unternehmen und Einzelpersonen, «Profiteure des Kriegs» zu sein, weil sie sich mit südsudanesischen Politikern und Militärs an der «Verwüstung der jüngsten Nation der Welt» beteiligten.
Clooney sagte, dass die Nutzniesser «chinesische und malaysische Ölgiganten, britische Magnaten und amerikanische Geschäftsleute» seien. «Ohne ihre Unterstützung hätten die Gräueltaten, die das Land erschütterten, nie in diesem Ausmass geschehen können», fügte er hinzu.
«The Sentry» hat bereits früher über Korruption und Menschenrechtsverletzungen durch die zivilen und militärischen Führer des Südsudans berichtet. Nun folge das Projekt allerdings «dem Geld», wie Clooney betonte. «Wenn man sie (die Offiziellen) nicht blossstellen kann, kann man aber die Leute an den Pranger stellen, die mit ihnen Geschäfte machen», sagte er. Das könne ein viel effektiveres Werkzeug sein, als zu versuchen, «einen Kriegsherrn blosszustellen».