Glasgow (GB): Grossbrand zerstört berühmte Hochschule
Das Wichtigste in Kürze
- In Glasgow wurde ein grosser Teil der Kunsthochschule Raub der Flammen.
- Es ist das zweite Mal in drei Jahren, dass das Gebäude fast niederbrannte.
Rauchwolken über Glasgow und eine schottische Ikone in Flammen: Zum zweiten Mal binnen weniger Jahre ist das historische Gebäude der Kunsthochschule in Glasgow durch einen Grossbrand massiv beschädigt worden. Der 2014 schon einmal vom Feuer verzehrte und anschliessend mit Millioneninvestitionen wieder hergerichtete Sandsteinbau ging in der Nacht zum Samstag erneut in Flammen auf.
Selbst ein Grossaufgebot von 120 Feuerwehrleuten konnte die Lage bis zum Morgen nicht unter Kontrolle bringen. Die Brandursache war zunächst unklar. Hinweise auf Verletzte gab es nicht, umliegende Häuser wurden aber vorsichtshalber evakuiert.
Das am Freitagabend gegen 23 Uhr ausgebrochene Feuer breitete sich rasant aus. In den Stunden danach brannte das Hauptgebäude der Hochschule lichterloh weiter, sogar umliegende Gebäude gingen in Flammen auf und wurden schwer beschädigt.
Am Samstagmorgen waren nach Feuerwehrangaben 120 Einsatzkräfte und 20 Löschfahrzeuge an den «extrem herausfordernden und schwierigen» Löscharbeiten beteiligt. Wie hoch der Sachschaden liegt, war zunächst nicht absehbar.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ist entsetzt und sprach auf Twitter von einer «extrem ernsten Situation».
Mehrere Künstler hervorgebracht
Die Hochschule hat mehrere bekannte zeitgenössische Künstler hervorgebracht, darunter die Turner-Prize-Gewinner Simon Starling, Richard Wright und Martin Boyce. Die aufwendigen Restaurationsarbeiten hätten Medienberichten zufolge im nächsten Jahr abgeschlossen werden sollen. Laut der Nachrichtenagentur Press Association waren dafür Kosten von umgerechnet bis zu 40 Millionen Euro veranschlagt.