Global wird Silvester fast wie vor Corona gefeiert

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Deutschland,

Partys und prächtige Feuerwerke: Die Silvesterfeierlichkeiten sind nach zwei Jahren mit Pandemie-Einschränkungen diesmal weltweit wieder fast wie früher. Es wird bunt am Himmel und mild in der Luft.

Mit diesem Feuerwerk begrüsste Frankfurt am Main das Jahr 2021.
Mit diesem Feuerwerk begrüsste Frankfurt am Main das Jahr 2021. - Andreas Arnold/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Milliarden Menschen heissen in der Nacht zum Sonntag das Jahr 2023 willkommen.

Anders als in den vergangenen zwei Jahren galt diesmal in Deutschland vor Silvester kein Verkaufsverbot von Feuerwerk mehr. Deshalb könnte es wieder viel mehr Not- und Zwischenfälle geben. In der Neujahrsnacht wird es laut Deutschem Wetterdienst erneut ungewöhnlich mild. Vielerorts dürften die Temperaturen zweistellig sein. Der DWD gab zu bedenken, dass es vor allem in der Nordwesthälfte Deutschlands windig sei und Silvesterraketen vom Winde verweht werden könnten.

Party am Brandenburger Tor

In Berlin gibt es am Brandenburger Tor wieder eine Party mit Publikum. Die Gäste mussten Tickets für die Show unter dem Motto «Celebrate at the Gate» im Voraus kaufen. 2500 Menschen werden laut dem Veranstalter erwartet. Um Mitternacht soll es demnach kein Höhenfeuerwerk, sondern eine Lichtshow geben.

Das ZDF überträgt von dort seine Silvestersendung «Willkommen 2023» – Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner präsentieren die Show erstmals von der Ostseite, dem Pariser Platz. Unterstützt werden sie von Sänger Sasha. Als musikalische Gäste werden unter anderem die Scorpions, DJ BoBo, die Münchener Freiheit und Jupiter Jones erwartet. Zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule feierten in den Jahren vor der Pandemie Zehntausende. Die Feier galt in den Jahren vor Corona als die grösste Silvesterparty Deutschlands.

Feiern in anderen Ländern

Gefeiert wird auch in anderen Grossstädten. In Sydney findet wieder ein Riesenfeuerwerk am berühmten Opernhaus statt, in Dubai später dann am höchsten Gebäude der Welt – dort soll mit einer Lasershow auch ein neuer Weltrekord aufgestellt werden. Zudem ist in der emiratischen Metropole eine Lichtshow mit Hunderten Drohnen geplant.

In Kiew in der Ukraine dagegen gilt weiter das Kriegsrecht. In der immer wieder mit Raketen beschossenen Hauptstadt der Ukraine ist es unter Strafe verboten, Feuerwerk zu zünden. Zwar sind viele Restaurants festlich geschmückt, oft sitzen die Menschen aber nach den russischen Angriffen auf Kraftwerke wegen Stromausfällen im Dunkeln. Viele Ukrainer lassen sich aber trotz des Kriegs die Neujahrsbescherung und auch ein Festessen nicht nehmen.

In London gibt es am Riesenrad «London Eye» erstmals wieder seit dem Jahreswechsel 2019/20 ein Neujahrsfeuerwerk – mehr als 100 000 Ticket-Inhaber werden in der Innenstadt erwartet.

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro lässt erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder am Strand von Copacabana mit Feuerwerk und Konzerten ohne Einschränkungen feiern. In New York ist die traditionelle Silvesterparty am Times Square angekündigt, bei der sich beim «Ball Drop» traditionell eine blaue Kugel zur Erde senkt.

26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es beginnt im Inselstaat Samoa, geht über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.

Viele Einsätze befürchtet

In Deutschland gehen Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehren nach zwei vergleichsweise ruhigen Silvesternächten davon aus, wieder viel mehr Arbeit und Einsätze zu haben als 2021/22 und 2020/21. In den vergangenen beiden Jahren war der Verkauf von Feuerwerk für die Silvesternacht auch deshalb verboten, um Krankenhäuser in der Pandemiezeit von zusätzlichen Patienten zu entlasten.

Die Ärzteorganisation Marburger Bund rief zu Böller-Vorsicht auf. «Viele Rettungsstationen sind ohnehin am Limit, und selbstverständlich birgt ein Silvesterfeuerwerk immer ein zusätzliches Unfallrisiko», sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende Susanne Johna der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). Das gelte nicht nur für «aktive» Feuerwerker, sondern auch für Schaulustige

In Berlin sagte ein Sprecher des Unfallkrankenhauses, man rechne mit mehr Verletzungen wie abgerissenen Fingern nach missglückten Böllereien. «Wir gehen davon aus, dass in der Zeit ab etwa 3.00 Uhr bis in den späten Neujahrsabend durchgehend operiert wird.» Zwei Gruppen seien besonders gefährdet: Betrunkene, die unsachgemäss mit Feuerwerkskörpern umgehen. «Und Kinder an Neujahr, die nicht gezündetes Feuerwerk oder Blindgänger aufsammeln und zünden wollen.»

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