Greta Thunberg: Deutsche Politiker werfen ihr Selbstdarstellung vor
Greta Thunberg wurde an der Lüzerath-Demo in Deutschland festgenommen. Weil sich die Klima-Aktivistin gut gelaunt zeigte, sprechen viele von Inszenierung.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Politiker beschuldigen Greta Thunberg der «Selbstdarstellung».
- Der Auftritt der Klima-Aktivistin beim Tagebau Garzweiler löst viel Kritik aus.
Die bekannteste Klima-Aktivistin der Welt ist seit Freitag in Deutschland. Greta Thunberg (20) solidarisierte sich mit den Demonstranten von Lützerath und wurde am 17. Januar am Tagebau Garzweiler (NRW) von der Polizei festgenommen.
Ein Foto davon ging um die Welt: Beamte tragen die junge Schwedin weg, sie lächelt offenbar unbeeindruckt in die Kamera. Auf einem Video, das im Internet kursiert, ist zudem zu sehen: Thunberg und zwei Polizisten stehen vor den Fotokameras minutenlang nahezu reglos auf einem Feld.
Ob die Laiendarsteller der Polizei hierfür eine Gage bekommen haben? Bilder der inszenierten Festnahme von #Greta Thunberg in #Lützerath. Peinlich!
— Markus Haintz (@Haintz_MediaLaw) January 18, 2023
Wenn echte Demonstranten festgenommen werden, bleibt die Polizei nicht zum Fotoshooting und Händchenhalten stehen. pic.twitter.com/A0W8gDZ0ji
Im Netz sorgten diese Aufnahmen für Wutausbrüche, und auch deutsche Politiker schimpfen. Der Vorwurf: Greta Thunberg inszeniere die Festnahme publikumswirksam.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Max Modhorst (26) sagt gegenüber der «Bild»: «Dass der ernsthafte Klima-Aktivismus mittlerweile eher dem Tourismus von Aktivisten und der Selbstinszenierung von Persönlichkeiten wie Frau Thunberg gewichen ist, ist ja nichts Neues».
Auch der CDU-Abgeordnete Fabian Gramling (35) äussert sich ähnlich: «Die Bilder von bekannten Aktivisten aus Lützerath sind für mich reine Selbstdarstellung. Weil sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden, suchen sie eine Daseinsberechtigung.»