Greta Thunberg sieht sich nicht als «Guru der Apokalypse»
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg weist Kritiker im französischen Parlament in die Schranken.
- Die Schwedin sagt, «Fridays for Future» ist mit «Hass und Drohungen» konfrontiert.
- Die 16-Jährige wird beispielsweise als «Guru der Apokalypse» bezeichnet.
In einer Rede im französischen Parlament sagte die 16-jährige Schülerin am Dienstag an Politiker und Journalisten gerichtet: «Ihr müsst uns nicht zuhören. Aber ihr müsst der Wissenschaft zuhören. Das ist alles, was wir verlangen.»
Politiker aus dem rechten Lager hatten zu einem Boykott der Veranstaltung aufgerufen und schwere Vorwürfe gegen Thunberg erhoben.
«Fridays for Future» mit «unglaublichem Hass und Drohungen» konfrontiert
Die junge Schwedin sagte in ihrer rund 30-minütigen Rede: Sie und die jungen Mitglieder ihrer Bewegung «Fridays for Future» seien mit «unglaublichem Hass und Drohungen» konfrontiert.
Viele Politiker, Journalisten und Unternehmer argumentierten: «Wir sind Kinder, wir übertreiben, wir sind alarmistisch.» Dabei gäben sie nur die Erkenntnisse des Weltklimarats IPCC wieder. Dessen Forscher hätten alle Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels beschrieben und es sei endlich Zeit zu handeln.
Thunberg als «Guru der Apokalypse»
Abgeordnete aus den Reihen der französischen Konservativen und der Rechtspopulisten blieben Thunbergs Ansprache fern. Sie hatten die Schülerin als «Guru der Apokalypse» und «Nobelpreisträgerin der Angst» bezeichnet.
Jordan Bardella, sprach von einer «Gefühls-Diktatur» und einer «neuen Form von Totalitarismus», die von Thunberg ausgehe. Bardella ist die Europaabgeordnete der rechtspopulistischen Nationalen Sammlungsbewegung. Sie vertritt die Meinung: Die Schwedin werde von ihren Anhängern zu einer «Johanna von Orléans des Klimas» hochstilisiert.
Thunberg rief «Fridays for Future» ins Leben
Auf Thunberg geht die Bewegung «Fridays for Future» zurück. Jeden Freitag demonstrieren unter diesem Motto junge Menschen in vielen Ländern gegen ausbleibende Klimaschutzmassnahmen.
Vergangene Woche war Thunberg zu Gast bei der Berliner Kundgebung.