Junge verreisen besonders häufig mit dem Flugzeug in die Ferien
Eine neue Umfrage zeigt: Die «Klimajugend» verpasst die Schule für Demonstrationen, reist aber generationsübergreifend am wenigsten klimafreundlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Jugendliche reisen gemäss einer Umfrage am wenigsten klimafreundlich.
- Rund zwei Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsen verreisen via Auto und Flugzeug.
- Der Zug ist für Reisen oft zu teuer.
Schulstunden ausfallen lassen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Viele Schüler sehen sich in der Pflicht, sich für die globale Klimapolitik zu engagieren. In den letzten Monaten hörte man dank «Fridays for Future»-Bewegung und «Swiss Youth for Climate» von Jugendlichen viel zum Umweltschutz.
Umso überraschender ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der «SonntagsZeitung», das offenbart: Für die Ferien vergisst die Jugend ihre Klimaziele gerne mal.
Zwei Drittel reisen mit Flugzeug und Auto
So reisen zwei Drittel aller 13- bis 17-jährigen Schweizer dieses Jahr mit dem Flugzeug oder Auto in die Ferien. Auch bei den 18- bis 24-Jährigen sieht es ähnlich aus: Anstatt den Zug zu nehmen, entschieden sich 58 Prozent von ihnen für Flieger oder Auto.
Auch bei der Wahl der Feriendestinationen zeigt sich kaum eine Spur des Umdenkens: Selbst Reiseziele wie Florenz (I) und Amsterdam (NLD) werden angeflogen. Dabei sind diese Ziele innert weniger Stunden mit dem Zug erreichbar.
Hat die Klimadiskussion einen Einfluss auf die Feriendestination? 50,4 Prozent der 13- bis 17-Jährigen und 54,4 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gaben eine klare Antwort: Nein.
Tatsächlich zeigt die Studie einen ernüchternden Fakt: Die junge Generation reist von allen Altersgruppen am wenigsten klimafreundlich in die Ferien. Was die vielen Flug- und Autoreisen der Jugend offenbar begründet: Es ist die günstigste Variante, denn eine Reise mit dem Zug ist meistens teurer als eine via Flugzeug oder Auto.