Estlands Premierministerin Kaja Kallas ist als neue EU-Aussenbeauftragte nominiert. Staatspräsident Alar Karis wünscht ihr viel Glück.
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Kaja Kallas beim EU-Gipfel im März in Brüssel. - Keystone

Estland ist stolz auf die Nominierung von Regierungschefin Kaja Kallas zur neuen EU-Aussenbeauftragten. Staatspräsident Alar Karis schrieb in der Nacht zum Freitag auf einer Plattform von einer «grossartigen Anerkennung für sie und Estland» und wünschte der 47-jährigen viel Glück. Aussenminister Margus Tsahkna betonte in einer Mitteilung: «Die heutige Entscheidung ist für ganz Estland eine Bestätigung, dass unsere Aussenpolitik auf dem richtigen Weg, klar, konstruktiv und mutig gewesen ist.»

Kallas wurde beim EU-Gipfel in Brüssel als Hohe Vertreterin der EU für Aussen- und Sicherheitspolitik auserkoren und soll den Spanier Josep Borrell als EU-Chefdiplomaten ablösen.

«Geehrt», nominiert zu sein

Die Ministerpräsidentin des an Russland grenzenden baltischen Landes betonte, sie sei «geehrt», für den Posten nominiert worden zu sein. «Ihr Vertrauen bedeutet viel.» Die Nominierung sei auch deshalb «symbolisch», da sie mit dem EU-Beitritt ihres Landes vor 20 Jahren zusammenfalle.

Kallas steht seit 2021 als erste Frau in Estlands Geschichte an der Regierungsspitze.

Haltung gegenüber Moskau bleibt

Sie gilt als Verfechterin einer resoluten Haltung des Westens gegenüber Moskau. Daran werde sich nichts ändern, sagte sie nach ihrer Nominierung vor estnischen Journalisten in Brüssel. «Schliesslich stehen wir für wichtige europäische Werte ein – Demokratie, territoriale Integrität, Souveränität. Diese Dinge stehen auch im Krieg in der Ukraine auf dem Spiel.»

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