Grossbritannien: Krankes Baby muss doch nicht sterben

Die sieben Monate alte Indi Gregory ist seit ihrer Geburt an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen. Das Baby konnte das Spital in Nottingham (GB) bisher überhaupt noch nie verlassen.

Mitte Oktober folgte schliesslich die Hiobsbotschaft für die Eltern: Ein britischer Richter am Obersten Gerichtshof hatte entschieden, dass die Ärzte in England das Recht hätten, die Behandlung des Kleinkindes abzubrechen.

Die Eltern versuchten daraufhin zu erwirken, dass Indi Gregory im Bambino-Gesù-Spital in Rom behandelt werden könnte, doch der Richter hatte die Reise nach Italien zur Behandlung verboten.

Wie die «Daily Mail» nun berichtet, konnte das «Todesurteil» des Kindes aber in letzter Sekunde verhindert werden. Dem schwerkranken Baby wurde nämlich die italienische Staatsbürgerschaft verliehen, so dass es zu der lebenserhaltenden Behandlung in das Spital in Rom verlegt werden kann.

Dem Bericht zufolge hielt die italienische Regierung am Montagnachmittag eine dringende Kabinettssitzung unter dem Vorsitz der Premierministerin Giorgia Meloni ab, um Indi die Staatsbürgerschaft zu verleihen.

Das Bambino-Gesù-Spital in Rom sagte, es sei «bereit», Indi zur Behandlung aufzunehmen. Die Ärzte und medizinischen Teams seien in Bereitschaft, doch ein Umzug stehe aufgrund rechtlicher und logistischer Probleme noch nicht unmittelbar bevor, hiess es.

Indi leidet an der seltenen Genkrankheit mitochondriale DNA-Depletionssyndrom. Dadurch können die Zellen im Körper keine Energie produzieren. Die Krankheit gilt als unheilbar.