Krankes Baby muss sterben – gegen Willen der Eltern

Seit ihrer Geburt hängt das Baby Indi an lebenserhaltenden Maschinen. Etwas anderes als das Spital in London hat sie in ihren sieben Monaten auf der Erde nicht gesehen. Nun müssen die Maschinen abgestellt werden. Dies hat ein Gericht entschieden – trotz Widerstand der Eltern, wie die BBC berichtet.

Indi leidet an der seltenen Genkrankheit mitochondriale DNA-Depletionssyndrom. Dadurch können die Zellen im Körper keine Energie produzieren. Die Krankheit gilt als unheilbar, die Ärzte können nichts für das kleine Mädchen tun. Deshalb haben sie bei einem Gericht den Antrag eingereicht, die Behandlung zu beenden, die Eltern legten Widerspruch ein.

Niemand könne nicht davon bewegt sein, wie sich die Eltern sorgen und an die Stärke sowie die Widerstandsfähigkeit Indis glauben. Dies sagte der zuständige Richter. Dennoch entschied er zugunsten der Ärzte, die Maschinen müssen demnächst abgeschaltet werden. Aus medizinischer Sicht sei die Lage «einstimmig und klar».

Angesichts der unheilbaren Krankheit, der kurzen Lebensspanne und der fehlenden Aussicht auf Genesung sei der erhebliche Schmerz nicht zu rechtfertigen. Zudem bestünde bestenfalls eine minimale Auseinandersetzung mit der Welt um sie herum, argumentiert der Richter.

Vater Gregory ist damit nicht einverstanden: «Sie kann definitiv Glück erleben, sie weint wie ein normales Baby.» Ja, sie sei behindert, doch «man lässt behinderte Menschen nicht einfach sterben». Ein Grund für den Gerichtsentscheid sei, dass die Ärzte ein «schrecklich düsteres und negatives Bild von Indis Zustand» gezeichnet hätten.

Die Eltern haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Sie planen, Einspruch einzulegen. Dafür sammeln sie Geld über die Crowdfunding-Plattform «Gofundme».