Grossbritannien mit grösstem Überschuss seit dem Jahr 2000
Der Sparkurs der britischen Regierung hat gefruchtet. Seit 18 Jahren schrieb das Land keinen grösseren Überschuss mehr als diesen Monat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einnahmen Grossbritanniens im Juli sind so hoch wie seit 18 Jahren nicht mehr.
- Die saisonbedingte Einkommenssteuer trägt zu dem Plus bei.
Der höchste monatliche Haushaltsüberschuss seit 18 Jahren könnte die britische Regierung zur Lockerung ihres Sparkurses verleiten. Die Einnahmen übertrafen im Juli die Ausgaben um zwei Milliarden Pfund (rund 2,8 Milliarden Franken), wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten hervorgeht.
Das ist ein mehr als doppelt so hohes Plus wie Juni. Dafür sorgten vor allem saisonbedingt hohe Einnahmen aus der Einkommensteuer. Für die ersten vier Monaten des laufenden Steuerjahres steht damit dennoch ein Defizit von 12,8 Milliarden Pfund. Dieses ist aber um 40 Prozent geringer als vor Jahresfrist.
Experten erwarten, dass die Regierung von Premierministerin Theresa May angesichts der verbesserten Haushaltslage und schlechter Umfragewerte ihren Sparkurs nun lockern wird. Das britische Haushaltsdefizit fiel im vergangenen Jahr mit 1,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts so niedrig aus wie seit 2001/02 nicht mehr.