Grossbritannien wirft Iran Wortbruch im Fall von Tanker vor
Die britische Regierung hat dem Iran Wortbruch im Falle des zeitweise vor Gibraltar festgesetzten Öltankers vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien wirft dem Iran Wortbruch vor.
- Dabei geht es um den festgesetzten Öltanker vor Gibraltar.
Die britische Regierung hat dem Iran Wortbruch vorgeworfen. Dies im Falle des zeitweise vor Gibraltar festgesetzten Öltankers. Der iranische Botschafter wurde einbestellt.
Es sei jetzt «klar»: Teheran habe seine Zusicherung gebrochen. Und der Tanker habe Öl nach Syrien und an das «mörderische Regime» von Machthaber Baschar al-Assad geliefert. Das erklärte das Aussenministerium in London am Dienstag. Grossbritannien werde das Thema vor die Vereinten Nationen bringen.
Grossbritannien hatte den Tanker Anfang Juli vor dem britischen Überseegebiet Gibraltar festgesetzt: Unter dem Verdacht, dass er entgegen den EU-Sanktionen Öl nach Syrien liefern wolle. Die Entscheidung führte zu einem langen Streit mit dem Iran: In dessen Zuge setzten die iranischen Revolutionsgarden einen britischen Tanker im Persischen Golf fest.
Ein Gericht in Gibraltar erlaubte dem Supertanker schliesslich Mitte August die Weiterfahrt. Gibraltar hatte nach eigenen Angaben zuvor schriftliche Zusagen von Teheran erhalten: dass der Tanker kein Land ansteuern werde, welches unter EU-Sanktionen steht.
Nach Angaben der US-Regierung traf der Tanker inzwischen im syrischen Hafen Tartus ein. Das Handeln Teheran stelle einen «inakzeptablen Verstoss gegen internationale Normen dar», erklärte das britische Aussenministerium. Grossbritannien werde das Thema bei den Vereinten Nationen auf die Tagesordnung bringen.