Drama in Südspanien: Seit drei Tagen suchen die Behörden nach Julen (2), der in einen Brunnenschacht gefallen ist. Nun fand man einige seiner Haare.
Am Sonntag fiel ein Zweijähriger in einen Brunnenschacht in Spanien.
Ein Bild des Brunnenschachtes. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Julen (2) ist am Sonntag im spanischen Málaga in einen 110 Meter tiefen Schacht gestürzt.
  • Die Rettungskräfte suchen fieberhaft weiter – die Eltern sind verzweifelt.
  • DNA-Proben bestätigen: Die Helfer haben Haare des Zweijährigen gefunden.
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Seit Sonntag ist der zweijährige Julen in Totolán in der Nähe der südspanischen Stadt Málaga verschwunden. Die Rettung läuft, Experten aus der ganzen Welt sind nach Andalusien gereist und es werden Rettungstunnel gebaut. Nun fand man Haare des Zweijährigen.

Lokalpolitiker Alfonso Rodríguez Gómez de Celis bestätigte heute Mittwochmorgen gegenüber dem Lokaradio «Cadena SER»: «Im Tunnel wurde Haar gefunden. DNA-Tests der Guardia Civil bestätigen, dass diese von einem Kind stammen.» Damit habe man nun Gewissheit, dass sich der Bub tatsächlich im Brunnenschacht befindet.

Zuvor fand man bereits einen Plastikbecher sowie einen Sack mit Süssigkeiten, den Julen wohl mit sich trug.

Malaga Julen
Mitarbeiter der Guardia Civil stehen nahe der Unfallstelle, an dem die Suche nach dem zweijährigen Julen weitergeht. - dpa

Die Eltern sind verzweifelt und wütend auf die Behörden. Gestern sagte der Vater von Julen zur Presse: «Mein Sohn ist ganz sicher hier.» Er habe ihn gehört. «Machen Sie das Nötige, um den Jungen endlich zu finden!»

Die Zeit drängt

Die Rettungsmassnahmen laufen weiter – die Zeit drängt. Helfer bauen nun ein Bohrloch, dass parallel zum Brunnenschacht verläuft. Somit könnte dort eine Person hinuntersteigen. Ausserdem versuchen sie, mit Maschinen den Boden aus dem Hohlraum zu entfernen.

Malaga Julen
Rettungskräfte der Guardia Civil helfen bei der Suche nach dem zweijährigen Jungen. - dpa

Eine Roboter-Kamera wurde zudem in den Brunnenschacht gelassen. Mit dieser konnte man allerdings nur 80 Meter vordringen – der Schacht ist 110 Meter tief. Eine Cousine des Vaters habe das Kind in das Loch fallen sehen.

Solidaritätskundgebung

Die lokale Tageszeitung Diario Sur veröffentlichte auf Twitter ein Video, das Anwohner der Kleinstadt Totalán zeigt. Sie haben sich versammelt, um der Familie des Jungen ihre Unterstützung zu zeigen.

Auf ihren Transparenten bekräftigen sie, dass die ganze Stadt und ganz Spanien mit Julen sei und wünschen ihm viel Kraft.

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