Hamas-Anhänger feiern in Berlin und Wien
Der Westen solidarisiert sich mit Israel. Doch in einigen Städten werden die Angriffe der radikalislamischen Hamas gefeiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den Angriffen auf Israel kommt es in einigen Städten zu Feiern.
- In Wien und Berlin werden Palästina-Flaggen geschenkt und Gebäck verteilt.
- Bei den Angriffen und den Gegenattacken sind hunderte Personen gestorben.
Hunderte Tote und tausende Verletzte haben die überraschenden Angriffe der Hamas und die Gegenangriffe Israels gefordert. Weltweit wird die Attacke der radikalislamischen Palästinenser-Organisation verurteilt.
In Wien wurde die israelische Flagge auf dem Kanzleramt gehisst. «Als Zeichen der Solidarität» mit dem Land und dem Volk, wie Kanzler Karl Nehammer schreibt. In Berlin erleuchtet das Brandenburger-Tor in den Farben Israels. Deutschland und Österreich verstärken aber auch den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen.
In mehreren Städten Europas kam es dann auch zu Protesten gegen Israel und für die Angriffe der Hamas. So verteilten Mitglieder das «Samidoun»-Netzwerks in Palästina-Flaggen gehüllt «zur Feier des Sieges gegen den Widerstand» Gebäck in Berlin. Auf Instagram werden Bilder davon geteilt: «Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes», wurde dazu geschrieben.
Später wurde der Angriff an einem anderen Ort in der deutschen Hauptstadt von rund 60 Personen lautstark gefeiert. Palästina-Flaggen wurde geschenkt und «Yallah Intifada» oder «Palästina wird frei sein» geschrien.
Bei der Gebäck-Verteilaktion stellte die Polizei vereinzelt die Identitäten fest und fertigte Strafanzeigen an. Sie stehe im engen Austausch mit der Staatsanwaltschaft, teilt sie auf X, vormals Twitter, mit. Bei der zweiten Feier war sie vor Ort und ermahnte die Teilnehmer, israelfeindliche Sprechchöre zu unterlassen. Sie wies auf das Versammlungsverbot hin und löste die Kundgebung schliesslich auf.
Botschafter fordert Strafen
Auch in Wien zogen einige Palästina-Anhänger durch die Strassen. Am Nachmittag wurde zuerst ein Infotisch mit dem Titel «Palästina Solidarität Österreich» abgehalten.
Politiker zeigen sich empört über die Feiern: Wiens Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr bezeichnet den Jubel über die Angriffe auf Twitter als «erschreckend und inakzeptabel». Die Unterstützung gelte dem israelischen Volk. Der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, findet, Jubel über die Ermordung von Zivilisten habe nirgendwo auf der Welt Platz. Die Beteiligten müssten zur Strafe gebracht werden.